Volle Autobahnen drohen
Stau-Höhepunkt des Sommers erwartet: Das sollten Autofahrer beachten

10.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:37 Uhr

Besonders voll sollen Deutschlands Autobahnen am Wochenende von 14. bis 16. Juli werden. −Symbolbild: Peter Kneffel/dpa

Immer mehr Bundesländer starten in die Sommerferien und bringen so auch immer mehr Verkehr auf die Autobahnen. Die Wege von Nord nach Süd und von West nach Ost sowie umgekehrt füllen sich.



Anfahren, bremsen, stehen – anfahren, bremsen – stehen. Am kommenden Wochenende (14. bis 16. Juli) ist von allen, die auf die Autobahnen der Republik wollen, mehr Geduld gefordert. Denn je mehr Bundesländer in die Sommerferien starten, desto mehr Verkehr erwarten der Auto Club Europa (ACE) und ADAC.

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Viele dürften sich zu den beliebten Reisezielen aufmachen. So füllen sich unter anderem die Routen zur Nord- und Ostsee, ins Bayerische Voralpenland, in den Schwarzwald, ins Erzgebirge und in den Harz. Natürlich wird es auch in Richtung Alpen und weiter zu Zielen am Mittelmeer voll.

Der Transitverkehr durch Deutschland füllt die Fernstraßen ebenfalls. Denn auch in den Nachbarländern ist die Urlaubssaison im Gange. So werden sich die Blechkolonnen laut ADAC abschnittsweise nur im Schritttempo fortbewegen. Oder eben erst mal gar nicht mehr.

Stauprognose für Freitag



Voll wird es ab dem frühen Mittag wieder rund um die Ballungsräume. Der ACE hebt besonders Berlin und Hamburg wegen des Ferienbeginns hervor. Dagegen werde es dort, wo schon schulfrei ist, spürbar weniger Staus durch Pendlerverkehr geben. Auf den Autobahnen dürfte insgesamt bis in den Abend mit langen Staus zu rechnen sein.

Stauprognose für Samstag



Sowohl die klassischen Urlaubsrouten in südlicher Richtung also auch jene zu den Küsten und den Urlaubsregionen in den Niederlanden, Belgien und Frankreich füllen sich. Als Autobahnen mit der höchsten Staugefahr nennt der ACE die Nord-Süd-Verbindungen (A1, A3, A5, A7 und A9) sowie die quer verlaufenden Ost-West-Verbindungen (A2, A4, A6 und A8). Aber auch auf den Stadtautobahnen und Umfahrungen in Berlin, Hamburg und München braucht es viel Geduld.

Stauprognose für Sonntag



Am Vormittag ist die Lage noch moderat. Wenn am Wochenende gefahren werden müsse, sei das im Vergleich zum Samstag die bessere Alternative. Auf den Heimreiserouten indes wird es speziell am Nachmittag aber wieder voller - zudem ist auf den Nebenstrecken mit Ausflüglern zu rechnen.

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Tipp: Die meisten Staus werden für Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag erwartet erwarten. Wer an Wochenenden fahren muss, bricht besser sehr früh am Morgen auf. Wer flexibel reisen kann, plant besser ruhigere Alternativrouten oder bricht an einem Tag unter der Woche auf: Als geeignete Wochentage werden Dienstag bis Donnerstag genannt.

Staus sind auch in Österreich und in der Schweiz zu erwarten. Hier füllen sich die klassischen Reise- und Transitrouten. Als Problemstrecken nennen die Clubs unter anderem die Südautobahn, Ost-Autobahn, sowie die Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und in der Schweiz neben der Gotthard-Route (A2) die A1 (Bern - St. Gallen), A3 (Basel - Chur) und die A13 (St. Margarethen - Bellinzona). Auf letzterer muss laut ACE vor allem vor dem Gotthardtunnel mit Staus und mit Blockabfertigung gerechnet werden. Also Ausweichroute nennt der Club die - auch stark befahrene - A13 (Chur - Bellinzona).

Besonderheiten in Österreich



Gut zu wissen: Bis Anfang Oktober ist in Österreich der Arlbergtunnel gesperrt. Die Ausweichstrecke – mindestens eine halbe Stunde länger – führt über den Arlbergpass. Längere Staus zu verkehrsreichen Zeiten sind wahrscheinlich, weswegen der ACE dem Fernverkehr eine großräumige Umfahrung empfiehlt. Außerdem gibt es ein Fahrverbot auf den Ausweichstrecken im Raum Reutte (Fernpassroute), Kufstein (Inntal-Autobahn) und im Großraum Innsbruck für den Transitverkehr.

So ist laut ACE ein Abfahren auf Ausweichstrecken zwischen dem 8. Juli und dem 10. September 2023 jeweils an Samstagen, Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 7 bis 19 Uhr nicht gestattet. Ausnahmen: Anrainer und Reisende mit Zielen in den betroffenen Gebieten. Eine Homepage des Landes Tirol informiert detailliert.

An den Grenzen ist mit Wartezeiten zu rechnen. So planen Autofahrer besser rund 60 Minuten an den Grenzen einiger europäischer Nachbarländer ein. Wie lange man etwa an der deutsch-österreichischen Grenze an den Übergängen Walserberg (Salzburg - Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd - Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis - Pocking) warten muss, sieht man online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag.

− dpa