Weitere Hürde genommen
Gemeinden sagen Ja zum neuen BMW-Werk in Niederbayern

11.04.2024 | Stand 12.04.2024, 7:21 Uhr

Mit ersten Bodenarbeiten an der Bundesstraße wurde bereits begonnen. − Foto: Bäumel-Schachtner

Der geplante Bau einer Fabrik in Niederbayern zur Montage von Hochvoltbatteriespeichern durch BMW hat eine weitere Hürde im Genehmigungsverfahren genommen.



Der Planungsverband Straßkirchen-Irlbach, der sich aus den Gemeinderäten beider Orte im Landkreis Straubing-Bogen zusammensetzt, hat nach gut drei Stunden Sitzung am Mittwochabend den Satzungsbeschluss gefasst. Das bestätigt Dr. Christian Hirtreiter (CSU), Bürgermeister von Straßkirchen und Vorsitzender des Planungsverbandes, gegenüber unserer Zeitung.

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„Der Beschluss fiel quasi einstimmig mit einer Gegenstimme“, so Hirtreiter. Auf 17 Seiten waren die Abwägungen zu verschiedenen Aspekten – von Verkehrsbelastung über Bahnanbindung bis Abwasserbeseitigung, Trinkwasser oder Brandschutz – aufgeführt.

Genehmigungsbehörde ist das Landratsamt



Das letzte Wort ist mit dem Satzungsbeschluss noch nicht gesprochen: „Genehmigungsbehörde ist das Landratsamt Straubing-Bogen“, so Hirtreiter weiter. Das Amt hatte bereits den vorzeitigen Baubeginn genehmigt, weshalb noch vor Ostern die Bagger für erste Bodenarbeiten anrückten.

Parallel läuft außerdem ein Raumentwicklungsgutachten, das das bayerische Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hat. Da das Raumordnungsverfahren der Regierung von Niederbayern Ende 2023 bereits ein positives Ergebnis erbracht hatte, geht der Planungsverband, der aus den Gemeinderäten aus Irlbach und Straßkirchen besteht, auch hier von einer positiven Prognose aus.

Produktionsstart soll 2026 sein



Alexander Kiy, bei BMW für den Werkaufbau verantwortlich, begrüßt die „politische Entscheidung“ des Planungsverbands. „Mit der Bekanntmachung im Amtsblatt Landkreis Straubing-Bogen in den kommenden Tagen wird diese Entscheidung rechtswirksam, und wir erhalten die rechtliche Grundlage, um in die Umsetzung der nächsten Schritte unseres Bauvorhabens zu gehen“, erklärt er in einer Mitteilung.

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BMW hat bereits Forderungen aus dem Verfahren berücksichtigt. So soll schon im ersten Bauabschnitt ein Parkhaus für Mitarbeiter-Fahrzeuge gebaut werden. Auch den Bahnanschluss will das Unternehmen zügig voranbringen. Hier liefen die Gespräche, hieß es beim Unternehmen am Donnerstag. Der Autobauer will mit der Produktion der Hochvoltspeicher im neuen Werk 2026 beginnen.