Es geht wieder los!
Es ist wieder Staunzenzeit: Was wirklich gegen Mücken hilft

24.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:36 Uhr

Es ist wieder Mückenzeit. Wir haben Tipps, die wirklich gegen Staunzen helfen. −Foto: dpa

Es geht wieder los. Mit den ersten schwülwarmen Tagen und nach dem Hochwasser sind sie schon wieder da, die Mücken. Staunzen, wie sie hierzulande auch genannt werden, können einem den Aufenthalt im Freien richtig vermiesen. Wir haben ein paar Tipps, was man gegen die Plagegeister tun kann.



Jedes Lebewesen hat seine Daseinsberechtigung. Das gilt auch für Mücken. Ihre Eier und Larven stehen bei vielen anderen Tieren auf dem Speiseplan, sie sind Teil der Nahrungskette. Trotzdem. Sie nerven. Vor allem ab dem späten Nachmittag können die Staunzen einem den gemütlichen Grillabend, den Biergartenaufenthalt oder das Feierabend-Bad im Weiher richtig vermiesen. Und wenn einem das lästige Surren des nachts im Schlafzimmer auch noch den Schlaf raubt, ist morgens schlechte Laune schon vorprogrammiert.

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Aber das muss nicht sein. Mit ein paar einfachen Tricks kann man sich die lästigen Mücken vom Leib halten.

Tipps gegen Mücken



1. Lange, helle Kleidung: Wo keine Angriffsfläche, da kein Angriff. Wer seinen Körper bedeckt, kann nicht gestochen werden. Wenn es draußen recht heiß ist, ist das natürlich viel verlangt. Aber auch lange Röcke und luftige Hemden bieten schon ein gewisses Maß an Schutz vor Stechmücken. Vor allem, wenn sie hell sind. Staunzen werden von dunklen Farben angezogen.

2. Körperpflege: Mücken lieben menschlichen Geruch, und ganz besonders menschlichen Schweiß. In diesem sind Ammoniak und Milchsäre enthalten, und das finden die Plagegeister unglaublich anziehend. Was sie hingegen gar nicht mögen, ist das Aroma von Zitrusfrüchten. Ein Duschgel und auch ein Deo mit Orangen- oder Zitronenduft kann wahre Wunder bewirken.

3. Kräuter und ätherische Öle: Ebenso wenig wie den Duft von Zitrusstoffen mögen Mücken Kräuter oder ätherische Öle. Darum bietet es sich an, bei einem netten Grillabend oder einem Gartenfest den Tisch mit frischen Kräutertöpfen zu dekorieren. Lavendel, Basilikum, Rosmarin, Thymian und Minze eignen sich besonders als Mückenschreck. Und sie haben zudem noch den angenehmen Nebeneffekt, erntefrisch Salate oder andere Speisen zu würzen. Einen noch intensiveren Effekt erzielt man mit ätherischen Ölen in Duftlampen. Theoretisch könnte man sich damit auch einschmieren, sollte die Öle dann aber stark verdünnen, um Hautreizungen zu vermeiden.

4. Mücken hassen Rauch: Staunzen meiden alles, was raucht. Raucher werden von ihnen daher generell weniger belästigt. Natürlich muss aber niemand zum Raucher werden. Es reicht auch, Räucherstäbchen, Räucherspiralen oder Räucherkegel in der Nähe aufzustellen. Übrigens: Kaffeepulver vertreibt nicht nur Motten aus Schränken. Gibt man Kaffeepulver in einen feuerfeste Schüssel und zündet das Pulver dann an, schreckt das die auch Mücken ab.

5. Weg vom Wasser: Ein Gartenteich, womöglich noch schön beleuchtet direkt an der Terrasse, ist sehr schick. Aber das finden leider auch die Staunzen. Jedes stehende Wasser ohne Chemie, sei es als Minigartenteich im Trog, in der verstopften Regenrinne, in der Gießkanne oder gleich ein See, dient den Insekten als Brutstätte, dort legen Mücken ihre Eier ab und vermehren sich entsprechend.

6. Die Klassiker: Seit Jahrzehnten bewährt haben sich die Klassiker der Mückenabwehr: Mückennetze an Fenster und Türen sowie natürlich Mückensprays wie Autan. Sie gehören vor allem in der Nähe von Flüssen und Seen zur Grundausstattung eines jeden Haushalts.

Mythos: Licht zieht Mücken an

Es gibt übrigens auch einige Mythen rund um die Stechmücken. Zum Beispiel wird gerne behauptet, dass Staunzen vom Licht angezogen werden. Das ist Humbug. Mücken reagieren nicht auf phototaktische Reize, sondern ausschließlich auf Gerüche. Sie können vor dem Schlafengehen also ohne Weiteres das Licht im Schlafzimmer bei geöffnetem Fenster anmachen. Das wird die Stechmücken nicht anlocken. Wohl aber eher ihr Körpergeruch. Unser Tipp: Ein Ventilator im Schlafzimmer sorgt in heißen Nächten nicht nur für Abkühlung. Sondern er macht es für Mücken im Raum schwer nachzuvollziehen, woher der gute Menschengeruch genau kommt.