Extra lang beleuchtet
Wo Weihnachten in Regensburg noch nicht vorbei ist: Die Maxstraße strahlt bis Sonntag

18.01.2024 | Stand 19.01.2024, 13:15 Uhr

In der Maxstraße dauert Weihnachten noch an. Foto: Wendl

Überwiegend trüb, grau und dunkel war das Erscheinungsbild der Stadt in den vergangenen Tagen. Einen auffälligen Kontrast bietet die Maxstraße.

Diese strahlt auch zum Ende der dritten Januar-Woche, weil die neue Weihnachtsbeleuchtung noch nicht abgehängt wurde. Bis einschließlich Sonntag wird sich daran auch nichts ändern.

„Wir beginnen ab 22. Januar mit der Demontage“, sagt Katharina Neumeier, Geschäftsführerin des Hotels Weidenhof und Mitglied der Interessengemeinschaft (IG) Maxstraße. Diese hatte sich zum Advent zum ersten Mal eine Illumination gegönnt und scheint den Glanz besonders lange auskosten zu wollen. Wenn am Montag das Abhängen losgeht, werden satte zwei Monate seit dem Aufbau vergangen sein.

Kein Zufall, denn für die IG Maxstraße hat die Weihnachtsbeleuchtung eine große Bedeutung. Neben der Eröffnung des Kultur- und Begegnungsraums M26 und der Begrünung des Boulevards galt der Adventsschmuck als dritter großer Schritt zur Aufwertung. Ein mittlerer fünfstelliger Euro-Betrag wurde dafür investiert.

„Durchweg positive Rückmeldungen“



Es hat sich gelohnt. „Wir haben durchweg nur positive Rückmeldungen bekommen. Wir waren in vielen Medien vertreten und es wurden zahlreiche Fotos gemacht“, freut sich Neumeier. Die Lichter-Girlanden scheinen also die Erwartungen erfüllt zu haben, die Aufenthaltsqualität der Maxstraße auch in der dunklen Jahreszeit sichtbar zu machen. Das Fazit der Hotel-Managerin lautet daher: „Wir sind sehr zufrieden mit der ersten Saison.“

In der restlichen Altstadt ist die Illumination weitestgehend verschwunden, zum Teil wurde mit dem Abbau bereits am 8. Januar begonnen. Am gestrigen Donnerstag wurde auch in der Oberen Bachgasse abgehängt, so dass aktuell nur noch das von Goliathstraße und Wahlenstraße umfasste Karree mit Watmarkt, Kramgasse und Tändlergasse weihnachtlich geschmückt ist.

Für die leuchtenden Schneekugeln in der Tändlergasse ist Kathrin Fuchshuber, Chefin vom Hotel Münchner Hof und CSU-Stadträtin, zuständig. „Gut, dass Sie mich dran erinnern“, sagt sie auf Nachfrage, „die müssen wir ja noch runter machen. Wir hatten schon zwei Termine dafür, aber beide Male ging es witterungsbedingt nicht. Nicht, dass wir da noch eine Frist verpassen.“

Stadt-Vorschrift: Bis 6. Januar muss Beleuchtung hängen



Diese Gefahr besteht nicht, wie Altstadtkümmerer Stephan Bergmann versichert. Wenn eine Hauseigentümer-Gemeinschaft einen Zuschuss von der Stadt bekomme, sei sie lediglich verpflichtet, die Weihnachtsbeleuchtung bis 6. Januar hängen zu lassen.

Diese Vorschrift hat sich in jüngster Vergangenheit öfter geändert, wie Bergmann weiß: Vor zwei Jahren sollte demnach die Beleuchtung bis 2. Februar bleiben, um symbolisch Licht in die dunkle Corona-Zeit zu bringen. Letztes Jahr sei dies wegen der Energiekrise kein Thema mehr gewesen.

Letztgenanntes Argument zählt für Fuchshuber aber ohnehin nicht. „Das sind bei uns LED-Leuchten, das kostet 125Euro für acht Wochen“, sagt sie und plädiert grundsätzlich für eine längere Beleuchtung. „Das ist heimeliger.“ Bei ihr im Hotel bleibt der Weihnachtsschmuck deshalb bis Mariä Lichtmess, dem kirchlichen Schlusspunkt der Weihnachtszeit am 2. Februar.