Prognose
Wie schlimm wird Corona im Herbst? Infektiologen wagen Ausblick

11.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:28 Uhr

Prof. Thomas Glück und Prof. Bernd Salzberger wagen eine Prognose für den Corona-Herbst. −Symbolbild: dpa

Von Karin Seibold

Wie entwickelt sich die Corona-Lage im Herbst 2022? Die beiden regionalen Infektiologen Prof. Thomas Glück aus Trostberg (Landkreis Traunstein) und Prof. Bernd Salzberger aus Regensburg wagen auf PNP-Nachfrage eine Prognose.



Beide Experten sind sich einig: „Für eine genaue Aussage bräuchte man eine Kristallkugel.“ Dennoch erklärt Salzberger: „Womit man rechnen muss - eine neue Infektionswelle durch Weiterentwicklung von Omikron oder aber neuen Varianten.“ Man müsse damit rechnen, weil erstens die Entwicklung tatsächlich im Augenblick so weiter geht, etwa in Südafrika und in Kalifornien, und zweitens das Virus noch nicht sehr lange zirkuliert und deshalb noch größere Veränderungen möglich sind, erklärt er.

Impfschutz gut genug erhalten

„Das Wichtigste wird dabei sein, den Impfschutz gut genug zu halten, also vermutlich im Herbst wieder impfen - hoffentlich mit einem angepassten Variantenimpfstoff, aber auch die bisherigen sind geeignet, Komplikationen zu vermeiden“, weiß Salzberger.

„Trotz fehlender Kristallkugel (zumindest bei mir) rechne ich mit einer weiteren Welle im Herbst“, bekräftigt auch Prof. Glück. Wie schwer die wird, müsse man dann sehen, aber genügend „Kandidaten“ stünden auf der Südhalbkugel ja schon bereit - BA.4 und BA.5, und weitere Varianten, „was auch immer aus denen wird“, erklärt Glück.

„Mit dem Impfschutz haben wir das auch in der Hand, wie schwer das werden wird, und ich stimme Bernd Salzberger zu, dass es wahrscheinlich sinnvoll ist, sich im Herbst nochmals impfen zu lassen.“