Am letzten Tag des Fährmanns
Vorerst außer Betrieb: Mattinger Fähre in Unfall verwickelt

30.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:13 Uhr

Die Wasserschutzpolizei war zur Unfallaufnahme vor Ort in Matting. Foto: Josef Eder

Die Mattinger Fähre (Landkreis Regensburg) wurde am Freitagnachmittag in einen Unfall verwickelt. Verletzte gab es bei dem Vorfall nicht. Schuld am Unfall war wohl ein langjähriger Fährmann – an seinem letzten Tag.



Die Gierseilfähre ist bis auf weiteres außer Betrieb. An Bord waren neben zwei Fahrgästen nur ein langjähriger Fährmann. Es war sein letzter Tag als Fährmann. „Es kam zu einem Zusammenstoß mit einem Schubverband, der in Richtung Kelheim unterwegs war“, so der Sprecher. Das Frachtschiff sei etwa 185 Meter lang gewesen und war mit etwa 3000 Tonnen beladen.

Polizei: Fährmann schätzte Abstand wohl falsch ein



Laut Ermittlungen der Polizei schätzte der Fährmann der Gierseilfähre wohl den Abstand zum Frachtschiff falsch ein und legte vom Donauufer ab. Trotz sofortigem Aufstoppens – also einem Bremsmanöver – des Schubverbandes kam es zum Zusammenstoß zwischen den beiden Schiffen, wobei die Fähre noch einige Meter vom Frachtschiff vor sich hergeschoben wurde, berichtet die Polizei.

Fähre bleibt im Wasser



Die Fähre sei aktuell nicht fahrbereit, drohe aber auch nicht zu sinken. Das bestätigte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Regensburg auf Nachfrage. „Die Fähre bleibt im Wasser am Ufer“, so die Auskunft der Wasserschutzpolizei. Der Schaden wird auf 2000 Euro geschätzt. Der Fährbetrieb stehe still. Das Schubschiff blieb unbeschädigt und konnte seine Fahrt fortsetzen und der Schiffsverkehr sei an der Stelle auch nicht beeinträchtigt.

Eine Schiffbesatzung der Wasserschutzgruppe der Verkehrspolizei Regensburg nahm den Unfall auf. Es wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Hierbei steht eine Gefährdung des Schiffverkehrs im Raum.

ms/lje/cav