DEL-2-Niederlage
Strafzeit entscheidet das Spiel gegen die Eisbären

18.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:07 Uhr

Früh im Spiel hatte hier Eisbär Daniel Pronin (verdeckt von Tomas Schwamberger/10) gegen Bayreuths Brandon Halverson Pech mit einem Pfostenschuss. Foto: Nickl

Drittes Zweitliga-Duell gegen die Bayreuth Tigers, erste Niederlage für die Eisbären des EV Regensburg: Gegen das Schlusslicht aus Oberfranken unterlag die Mannschaft von Trainer Max Kaltenhauser vor 3267 Zuschauern mit 2:4 (0:0, 1:2, 1:2). Weiter geht es für die Oberpfälzer am Freitag mit dem Auftritt bei Spitzenreiter Kassel.



Emotional war’s schon vor dem Spiel: Beim F*ck-Cancer-Day ging es um mehr als Sieg und Punkte. Mit den Rückennumern 70 und 80 unterschrieben schon traditionell mit Sebastian Fellner und Maximilian Gleisl zwei Kinder Eintagesverträge und wurden als Neuzugänge vorgestellt. Die Mannschaftsaufstellungen wurden von Kindern verlesen. Dazu wurde Manuel ein Herzenswunsch erfüllt, indem er den ersten Bully mit Corey Trivino und Bayreuths Christian Kretschmann übernahm.

Drei raus, drei rein

Auf dem Eis rotierten die Verteidiger Lars Schiller und Andre Bühler sowie Stürmer wieder aus dem Team. Dazu war Topi Piipponen wie schon in Krefeld der überzählige Kontingentspieler. Wieder in die Eisbären-Mannschaft mit sechs Verteidigern und 13 Stürmern rückten die zuletzt fehlenden Xaver Tippmann, Andrew Schembri und Constantin Ontl.



Es entwickelte sich ein eher ruhiges Startdrittel mit optischer Überlegenheit der Regensburger gegen das derzeit abgeschlagene DEL-2-Schlusslicht, das mit einigen Personalmaßnahmen und einem Trainerwechsel zu Rick Chernomaz verzweifelt um den Anschluss in der Tabelle kämpft und beim Penaltysieg gegen Landshut am Freitag in Brandon Halverson einen neuen Torhüter präsentierte. Die Tigers traten in der Donau-Arena mit einem auf 14 Feldspieler reduzierten Kader mit fünf nur Verteidigern und neun Stürmern an.

Für die Eisbären scheiterte Kapitän Nikola Gajovsky früh an Halverson (1:30) und Daniel Pronin traf zwei Minuten später den Pfosten, doch bis zur Doppelchance von Marvin und Gajovsky 25 Sekunden vor der ersten Pause gab es offensiv sonst nicht arg viel. Noch deutlich weniger bei den Gästen – nur den Warnschuss von Kretschmann, der das Ziel knapp verfehlte (16:20).

Was sich andeutete, trat an: Bei angezeigter Strafe für die Eisbären gelang Ville Järveläinen die Bayreuther Führung. Das gab den Gästen Energie, doch die Eisbären kamen zurück: Nach den Chancen für Tomas Schwamberger und den Doppelpack Gajovsky/Schembri, half wieder einmal das Überzahlspiel: Corey Trivino im Doppelpass mit Gajovsky – 1:1 (32:09).

Nach 37:34 Minuten wurde es bitter für die Eisbären: Nach einem Videobeweis musste Patrick Demetz mit Spieldauerstrafe vom Eis. Die Oberfranken nutzten das nach 65 Sekunden Powerplay prompt zur neuerlichen Führung durch Kretschmann und nahmen 2:35 Minuten Überzahlspiel mit in den Schlussabschnitt. Als auch noch Eisbär Tippmann auf die Strafbank musste, dauerte Bayreuths Zwei-Mann-Überzahl 27 Sekunden, dann war das 1:3 perfekt.

Wütende Angriffe

Doch die Eisbären gaben nicht auf, drängten und wurden nach 49:27 Minuten nach zuvor verpassten zwei Minuten in Überzahl mit dem Anschlusstor durch Marvin belohnt. Die Angriffe der Hausherren wurden immer wütender: Bei Kyle Osterberg und Korbinian Schütz war der Ausgleich zum Greifen nah.

Freilich rannte den Eisbären jetzt auch die Zeit davon. 69 Sekunden vor Ende ergab sich mit der Strafzeit für Dani Bindels noch eine Powerplay-Chance. Zudem ging Devin Williams vom Eis und so rutschte die Scheibe nach dem Schuss von Jesse Roach aus dem eigenen Drittel 42,1 Sekunden vor Ende zum entscheidenden 2:4 über die Linie.

Statistik: Regensburg – Bayreuth 2:4 (0:0, 1:2, 1:2)

Eisbären Regensburg:
Williams – Gulda, Heider; Weber,Tippmann; Demetz, Schütz – Matus, Trivino, Divis; Gajovsky, Schmid, Osterberg; Ontl, Heger, Schembri; Schwamberger, Keresztury, Wagner, Pronin

Bayreuth Tigers: Halverson – Roach, Raab; Dietmann, Pokovic; Schuster – Bindels, Cornet, Kretschmann; Järveläinen, Meier, Gracel; Schumacher, Schwarz, Ewanyk

Tore: 0:1 (27:15) Järveläinen (Gracel-Kretschmann bei 5-4), 1:1 (32:09) Trivino (Gajovsky-Divis bei 5-4), 1:2 (38:40) Kretschmann (Cornet-Järveläinen bei 5-4), 1:3 (41:48) Cornet (Gracel-Kretschmann bei 5-3), 2:3 (49:27) Schmid (Weber-Schembri), 2:4 (59:18) Roach (bei 4-6)

Schiedsrichter: Nikolas Neutzer/Daniel Harrer. – Zuschauer: 3267. – Strafminuten: 6 + 5 + Spieldauer für Demetz (37:34) – 10