Zwei Männer haben am Dienstagabend in einem Zug von Regensburg nach Schwandorf zwei junge Frauen sexuell belästigt und beleidigt. Die Polizei nahm die Tatverdächtigen am Nürnberger Hauptbahnhof vorläufig fest. Einer rastete auf der Wache komplett aus.
Wie die Polizei mitteilt, stiegen die beiden Männer im Alter von 28 und 29 Jahren am Bahnhof Maxhütte-Haidhof zu. Gegen 14.45 Uhr kam es zu „einer unerwünschten körperlichen Berührung“, zu „obszönen Beleidigungen auf sexueller Grundlage“ und „verbaler sexueller Belästigung“. Die Männer sollen den beiden Frauen auch mit Schlägen gedroht haben. Die 17-Jährige und ihre 18 Jahre alte Begleiterin erstatteten umgehend Strafanzeige bei der Polizei, nachdem sie in Schwandorf ausgestiegen waren.
Nach Vorfall bei Schwandorf: Männer in Nürnberg festgenommen
Dank einer präzisen Personenbeschreibung konnte die Polizei die Tatverdächtigen am Hauptbahnhof Nürnberg festnehmen. Die Männer wirkten laut einer Mitteilung der Polizei alkoholisiert und verhielten sich aggressiv gegenüber den Beamten. Sie wurden unter Zwangsanwendung und mit angelegten Handschellen zur Dienststelle der Nürnberger Bundespolizei gebracht.
Bei der Durchsuchung des 28-Jährigen beleidigte dieser die Beamten mehrfach, zeigte den Hitlergruß und entblößte sein Geschlechtsteil. Der Mann, der laut eigener Aussage die Droge Crystal konsumiert hatte, wurde in einen Gewahrsamsraum gebracht. Als der 28-Jährige dort seinen Kopf mehrmals gegen die Wand schlug, musste er zusätzlich fixiert werden, um weitere Selbstverletzungen zu verhindern. Der Mann leistete dabei Gegenwehr und versuchte den Finger eines Polizisten zu brechen. Der verletzte Beamte konnte seinen Dienst jedoch fortführen.
Mädchen belästigt und Polizisten angegangen: Zeugen sollen sich melden
Die Polizei ermittelt gegen die beiden Deutschen wegen sexueller Belästigung, Beleidigung, Bedrohung und gegen den 28-Jährigen zusätzlich wegen tätlichen Angriffs. Zeugen, die Angaben zum Tatgeschehen im Zug von Maxhütte-Haidhof nach Schwandorf machen können, werden gebeten, sich unter 09972 9408-0 oder per E-Mail an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de zu melden.
− red
