Regensburg
Jahn Regensburg hofft auf hollywoodreife Fortsetzung

24.05.2021 | Stand 24.05.2021, 12:02 Uhr

Mersad Selimbegovic, Trainer des SSV Jahn Regensburg. −Foto: dpa

Trainer Mersad Selimbegovic fand die richtigen Worte: „Die Saison war kompliziert, lang, anstrengend.“ Dennoch bleibt Jahn Regensburg Zweitligist. Die kommende Saison hat es aber in sich.



Ein bisschen Hollywood würde dem SSV Jahn Regensburg auch kommende Saison in der 2. Fußball-Bundesliga wieder gut stehen. Nach der am Ende imposanten Rettung aus eigener Kraft erst am letzten Spieltag benannte Trainer Mersad Selimbegovic schon das Motto für die nächste Spielzeit. Erst einmal wolle man sich erholen, dann aber „starten wir Mission Impossible Teil fünf.“



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Verletzungspech und ungewohnte Mehrbelastung



Seit dem Aufstieg zur Saison 2017/18 haben die Oberpfälzer selbst unter schwierigen Bedingungen stets ihr Klassenziel erreicht - diese Saison hatte es aber besonders in sich. Das lag natürlich an den Auswirkungen der Pandemie. Hinzukam kam aber Verletzungspech, eine Zwangspause nach einem Corona-Ausbruch und dann noch die ungewohnte Mehrbelastung durch den erstmaligen Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale, in dem der damalige Erstligist Werder Bremen durch ein 1:0 nur knapp weiterkam. „Die Saison war kompliziert, lang, anstrengend“, befand Selimbegovic.



Starkes Spiel zum Abschluss



Das 3:0 (2:0) am Sonntag gegen den FC St. Pauli war ein starkes Zeichen zum Saisonabschluss - auch wenn es erst nach einer verschenkten Riesenchance durch Guido Burgstaller (9. Minute) für den Jahn so richtig lief. „Es kristallisiert sich heraus, dass immer, wenn es darauf ankommt und es ganz eng werden kann, die Jungs ihr Herz in die Hand nehmen und alles abrufen, was sie haben und so ein Spiel liefern“, resümierte Selimbegovic stolz.Jann George (14. Minute), Andreas Albers (44.) mit seinem 13. Saisontor und Sebastian Stolze (64.) sorgten für den umjubelten Heimsieg am Ende einer nervenaufreibenden Spielzeit. „Erstmals nach Jahren mussten wir bis zum Ende zittern“, räumte Selimbegovic ein. Seine Mannschaft habe es schlussendlich „einen Tick mehr gewollt“ als St. Pauli, das den Klassenerhalt längst sicher hatte.



Oliver Hein verabschiedet sich nach 14 Jahren



Es war auch ein gelungener Abschied für Rechtsverteidiger Oliver Hein (31), der nach 14 Jahren bei den Regensburgern seine Karriere beendet. „Für uns war es keine leichte Saison, die wir jetzt aber erfolgreich abgeschlossen haben und das stimmt mich sehr glücklich“, sagte er. „Es macht mich stolz und erfüllt mich mit Demut, so lange Zeit dabei gewesen zu sein, so ein Kapitel mitgeschrieben zu haben in der Geschichte des SSV Jahn.“



Die Fortsetzung der „Mission Impossible“, die der Titel einer US-Agentenfilmreihe ist, muss also ohne Hein stattfinden. Mit den direkten Bundesliga-Absteigern Schalke 04 und Werder Bremen sowie einem Aufsteiger wie Dynamo Dresden dürfte die kommende Saison noch an Leistungsdichte gewinnen. Selimbegovic sprach sogar schon von der „stärksten zweiten Liga aller Zeiten“.

− dpa