Am Montag ist das Gäubodenvolksfest in Straubing zu Ende gegangen. Zum Abschluss zieht die Polizei eine positive Bilanz – insbesondere die Zahl der Körperverletzungen auf dem Festgelände und die Angriffe auf Polizisten haben sich deutlich verringert. Negativ fielen mehr Trunkenheitsfahrten auf.
Im Vorjahr waren es noch 40 Körperverletzungsdelikte auf dem Festgelände, heuer nur 26. Auch die gefährlichen Körperverletzungen am Festgelände reduzierten sich von fünf auf drei Fälle. In der Innenstadt fiel der Rückgang gering aus: 24 statt 25 Körperverletzungen wurden verzeichnet.
Weniger Diebstähle, aber zwei Raubdelikte
Ebenfalls positiv: Es wurde auf dem Festgelände deutlich weniger gestohlen. 2022 wurden 28 Diebstähle aufgenommen, dagegen dieses Jahr nur 18 Fälle zur Anzeige gebracht. In der Innenstadt blieben die Diebstahlsdelikte mit fünf Fällen, zu sechs im vergangenen Jahr, auf gleich niedrigem Niveau. Allerdings mussten heuer zwei Raubdelikte in der Innenstadt aufgenommen werden, die Geschädigten wurden dabei jeweils leicht verletzt.
Gewalt gegen Polizisten hat abgenommen
Ebenfalls abgenommen hat die Gewalt gegen Polizeibeamte. Während im Jahr 2022 noch 14 Fälle auf und im Umfeld vom Festgelände registriert wurden, waren es dieses Jahr lediglich sieben Delikte. In der Innenstadt halbierte sich die Anzahl von vier auf zwei Vorfälle. Keine Polizeibeamtin und kein Polizeibeamter wurden bei den Gewaltstraftaten schwerer verletzt.
Mehr Festbesucher betrunken am Steuer
Die Anzahl de der Trunkenheitsfahrten hat sich von 26 auf 31 gesteigert. Wie schon im Vorjahr standen vier Fahrer unter Drogeneinfluss.
Es kam zu drei alkoholbedingten Unfällen im Straßenverkehr, größere Verletzungen und Schäden blieben dabei allerdings aus.
Die Polizeikräfte konnte 32 Personen (Vorjahr: 28, 2019: 12)durch Kontrollen von einer Trunkenheitsfahrt abhalten.
Acht Anzeigen wegen Sexualdelikten
Nicht abgenommen hat die Anzahl von Sexualdelikten auf dem Festgelände. Es gingen acht Anzeigen ein (2022: sieben). Dabei handelt es sich überwiegend um sexuelle Belästigungen, in drei Fällen erfolgt nach der aktuellen strafrechtlichen Einordnung eine weitere Bearbeitung durch die Kriminalpolizei. In der Innenstadt konnte ein Anstieg der sexuellen Belästigungen von einem auf drei Fälle festgestellt werden.
Deutlich weniger Platzverweise und Gewahrsamnahmen
Am Festplatz und in der Innenstadt mussten sieben Personen von der Polizei in Gewahrsam genommen werden (2022: 14 Fälle), insgesamt wurden 29 Platzverweise ausgesprochen (2022: 58).
14 Streitigkeiten konnten im Vorfeld unterbunden werden, bevor es zu strafrechtlich relevanten Handlungen kam (2022: 40). Gegen drei Personen wurde vor Beginn des Volksfestes in Absprache mit der Stadt Straubing ein Betretungsverbot erlassen, in zwei Fällen wurde gegen das ausgesprochene Betretungsverbot verstoßen.
22-Jähriger zeigt sich völlig beratungsresistent
Gegen einen 22-Jährigen wurden mehrere Ermittlungsverfahren, darunter ein tätlicher Angriff auf einen Polizeibeamten, eingeleitet. Da er außerdem gegen sein bestehendes Betretungsverbot verstoßen hatte und sich weiterhin völlig uneinsichtig zeigte, wurde er nach richterlicher Bestätigung in polizeilichen Präventivgewahrsam bis zum Ende des Volksfests genommen.
Sachbeschädigungen haben sich halbiert
Halbiert hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Sachbeschädigungen von vier auf zwei. In der Innenstadt reduzierten sich die Fallzahlen ebenfalls von neun auf sechs Vorgänge.
Viel verloren: 128 Fundstücke eingegangen
Erneut wurden in diesem Jahr wieder viele Gegenstände als verloren bzw. als gefunden gemeldet. Mit 128 Fund- bzw. Verlustanzeigen lag der Wert leicht über dem des Vorjahrs mit 117 Fällen. Alle nicht bei der Polizei abgeholten Gegenstände können beim Fundamt der Stadt Straubing abgeholt werden.
− aso
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