Sammelbesichtigungen geplant
Unwetterserie: Allianz rechnet mit 25.000 beschädigten Autos

27.06.2021 | Stand 27.06.2021, 13:55 Uhr

Diese Hagelkörner fand PNP-Leserin Iris Enzensberger während der Unwetterserie in ihrem Garten in Teisendorf (Landkreis Berchtesgadener Land). −Foto: privat

Die Allianz rechnet nach den Hagelgewittern der vergangenen Woche mit 25.000 beschädigten Autos in Süddeutschland. Auch in der Region hatten die Unwetter schwere Schäden verursacht.

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Der Versicherer geht nach Schadenmeldungen der Kunden davon aus, dass in Bayern 15.000 und in Baden-Württemberg 10.000 Fahrzeuge von Hagel verbeult oder anderweitig beschädigt wurden. In Bayern will das Unternehmen an sechs Stellen Sammelbesichtigungen anbieten, in Baden-Württemberg an drei, wie die Allianz am Sonntag mitteilte.

So hatten die Unwetter unter anderem in Niederbayern gewütet:

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Versicherer bekommen häufigere Extremwetterereignisse zu spüren

Nicht nur Meteorologen und Klimaforscher, sondern auch Versicherungen registrieren, dass Extremwetterereignisse wie überdurchschnittlich starke Hagelunwetter in Deutschland häufiger werden. „Dadurch steigen sowohl Schadenhäufigkeit als auch der Schadenaufwand bei Hagelschäden an Fahrzeugen“, sagte Melanie Kreutner, Sicherheitsforscherin am Allianz Zentrum für Technik.

Dies liegt zum Teil - aber nicht nur - daran, dass heute größere Hagelkörner gemessen werden als vor Jahrzehnten. „Darüber hinaus haben auch die jeweiligen Materialeigenschaften ihren Einfluss“, sagt Kreutner. Demnach sind die Karrosseriebleche heutzutage dünner. Außerdem führt die Verwendung von immer mehr Aluminium, Kunststoff oder Karbon an den Fahrzeugaußenteilen zu höheren Reparaturkosten, wie Kreutner sagte.

− dpa/cav