Dank einer mitreißenden Schlussoffensive haben die Straubing Tigers in der DEL auch das zweite Saisonduell gegen den amtierenden deutschen Eishockeymeister Red Bull München mit 2:1 gewonnen.
Fan-Chorea, Connolly-Siegtor, ausverkaufter Pulverturm: Die Fotos zum Derby Niederbayern gegen Oberbayern
Matt Bradley und Mike Connolly drehten im letzten Drittel das Derby, das den 5635 Fans im Eisstadion am Pulverturm rassige Unterhaltung mit zwei überragenden Defensivreihen bot. Die Niederbayern untermauerten damit Rang 3 hinter Berlin und Bremerhaven.
Zum Spiel: Die „roten Bullen“ legen am Pulverturm gleich los wie die Feuerwehr, nehmen den Kasten von Hunter Miska unter Dauerbeschuss und das Heimteam von Trainer Tom Pokel braucht gut zehn Minuten, um auf Derby-Temperatur zu kommen. Diese haben Connolly, Samanski & Co dann im zweiten Drittel erreicht, setzen sich öfter vorm Kasten von Matthias Niederberger fest, ohne sich freilich ganz klare Torchancen zu erarbeiten.
Ein Wechselfehler der Niederbayern begünstigt dann die Gästeführung: langer Pass von Bittner auf Yasin Ehliz, und der Nationalspieler zieht volle Kanne zum 0:1 ab – keine Chance für Miska. Dessen Münchner Kollege Niederberger zeigt dann bei mehreren Unterzahl-Situationen, warum er Eishockey-Vizeweltmeister ist, und bewahrt den EHC vor dem Ausgleich – perfektes Penalty-Killing von Hager, Abeltshauser & Co. „Ist natürlich frustrierend, wenn du in vier Powerplays kein Tor erzielst“, so Marcel Müller in der zweiten Drittelpause, „das müssen wir in den letzten 20 Minuten besser machen.“
Gesagt, getan: Als Münchens Hager in der eigenen Defensive Abeltshauser unabsichtlich abschießt, nutzt Matt Bradley die Gelegenheit per Handgelenkschuss zum 1:1 (47. Minute). Fünf Minuten später entscheidet dann Mike Connolly mit einem historischen Treffer das Spiel – es ist sein 101. DEL-Tor im Tigers-Dress, womit der Publikumsliebling vom Pulverturm mit dem in der internen Torjäger-Wertung bis dato allein führenden Jeremy Williams gleichzieht.
