Mit einer erneut starken Leistung haben sich die Kufen-Cracks des EV Dingolfing in der Bayernliga beim 5:6 nach Verlängerung einen Punkt gegen den ESV Buchloe erkämpft. Die knapp 700 Zuschauer sahen über weite Strecken dominante Hausherren, die an diesem Abend oftmals Pech im Abschluss hatten. Letzten Endes war der Gegner aus dem Allgäu zwar effektiver, aber die Dingolfinger hatten immer die richtige Antwort parat.
Als Kevin Aigner wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit den 5:5-Ausgleich erzielte, war nicht nur der Jubel auf den Rängen groß. Auch der neue Trainer Dustin Whitecotton wirkte fast euphorisiert und nach der Begegnung erklärte er seine Reaktion ausführlich. „Das letzte Tor und auch das vierte Tor haben wir uns hart erarbeitet vor dem Tor. Genau da müssen wir hingehen und da es heute zweimal geklappt hat, werden meine Jungs das nun öfter probieren“, erklärte Whitecotton mit einem Grinsen.
Bereits in den ersten beiden Durchgängen hatte der Deutsch-Kanadier viele gute Sachen gesehen. Zum Beispiel, dass sich die Mannschaft von einem frühen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lässt. Denn nach dem Treffer des ESV Buchloe in der 4. Minute spielte nur noch der EV Dingolfing und konnte die Partie innerhalb von zehn Minuten zu seinem Gunsten drehen. Anthony Gagnon, Patrick Geiger in Überzahl sowie Sergej Janzen brachten den EVD mit 3:1 in Führung. Die Gäste ließen sich auch nicht schocken und schlugen ihrerseits, mit einen gnadenlosen Effektivität, zurück. Wolf und Schurr sorgten noch vor der Pause für den Ausgleich.
Zu Beginn des Mittelabschnittes konnten die Gäste, die noch um die Playoff-Plätze kämpfen, sogar durch Christian Wittmann erneut in Führung gehen. „Ihr Überzahlspiel war an diesem Tag sehr gut“, so Whitecotton über den Tabellenneunten. Dingolfing antwortete mit wütenden Angriffen und hatte Pech bei einem Lattenschuss. Mitten in dieser Drangphase stand es plötzlich 5:3 für die Gäste, nachdem der Routinier Alexander Krafczyk getroffen hatte.
Die Reaktion der Isar Rats im letzten Drittel begeisterte die knapp 700 Zuschauer. Es wurde vor dem Tor hart gearbeitet von Lukas Krämmer, der zum 4:5 in der 45. Minute verkürzen konnte. In den letzten zehn Minuten schnürte man den Gegner im Drittel ein. Belohnt wurde der EVD kurz vor dem Ende mit dem Ausgleich durch Eigengewächs Aigner. In der Verlängerung hatten die Buchloer das Glück des Tüchtigen und verwerteten die einzige Möglichkeit zum Sieg.
Trotz der Niederlage zeigte sich Whitecotton mehr als zufrieden. Er habe sehr viele positive Eindrücke aus seinem ersten Wochenende mitnehmen können. In den kommenden Wochen werde nun weiter an der Form und am System gefeilt. „Offensiv müssen wir uns noch verbessern. Wir können den Gegner noch mehr unter Druck setzen“, sagte Whitecotton.
EV Dingolfing: Jedrus, Kinikeev; Geiger, Theberge, Ohr, Wolfgramm, Schwarz, Huber; Sedlar, Aigner, Krämmer, Gagnon, Grinwald, A. Schander, D. Schander, S. Janzen, A. Janzen, Endres, Sippl.
Tore: 0:1 (4.) Wittmann C. (Dropmann), 1:1 (9.) Gagnon (Sedlar), 2:1 (10.) Geiger (Theberge, A. Janzen), 3:1 (14.) S. Janzen (Geiger, Grinwald), 3:2 (16.) Wolf (Petrak), 3:3 (20.) Schurr (Wittmann R.), 3:4 (22.) Wittmann C., 3:5 (33.) Krafczyk (Petrak), 4:5 (45.) Krämmer (Geiger, Endres), 5:5 (60.) Aigner (Theberge, Schwarz), 5:6 (63.) Wittmann Robert. Zuschauer: 673; Strafzeiten: 8 - 6.
