Vergifteter Mäusebussard gerettet
„Wennst Schwierigkeiten host, dann kommst hoid wieder“

20.11.2020 | Stand 13.09.2023, 6:56 Uhr
−Foto: n/a

Durch die vorbildliche Hilfe von Peter Alzinger (79) aus Landshut wurde das Leben eines stattlichen Mäusebussards gerettet. Jetzt hob der elegante Flieger wieder ab ...

Landshut. Als er in die Freiheit entlassen werden sollte, da hatte der stattliche Mäusebussard keine Eile. Der Greifvogel hatte es sich auf dem Arm von Peter Alzinger bequem gemacht. Und auch als das verbindende Lederband gelöst war, mochte sich der elegante Flieger erstmal nicht in die Lüfte schwingen.

Ein paar Wochen ist es her, da war dem Mäusebussard eine offenbar vergiftete Maus mächtig auf den Magen geschlagen. Schlimmer noch: Die Situation war dramatisch, sein Überleben hing am seidenen Faden.

Ein Fall für Peter Alzinger. Der 79-Jährige kümmert sich seit Jahren um verletzte oder erkrankte Wildvögel in Stadt und Landkreis Landshut. Eineinhalb Monate lang päppelte er mit viel Herzblut und Know-how den gefiederten Patienten wieder auf.

Und nun, als der wiedererstarkte Mäusebussard kürzlich im Naturschutzgebiet „Ehemaliger Standortübungsplatz“ in Landshut ausgewildert werden sollte, da machte er erstmal gar keine Anstalten, sich von seinem menschlichen Lebensretter zu trennen.

Und so bedurfte es schon eines sanften Stupsers, um den Jäger der Luft auch tatsächlich zum Abheben zu bewegen. Peter Alzinger war's zufrieden: „So was ist doch schee, wenn ma am Vogel as Leben gerettet hat und wieder auslasst.“ Und während der Mäusebussard an jenem Tag in der Ferne entschwand, lächelte ihm sein Ziehvater nach: „Wennst Schwierigkeiten host, kimmst hoid wieder.“

Landshut