Syrischer Journalist jagt seine Peiniger bis nach Niederbayern
Versteckte sich ein IS-Folterknecht in Landshuter Asyl-Unterkunft?

10.07.2017 | Stand 13.09.2023, 1:54 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Ein geflüchteter syrischer Journalist glaubt, seinen IS-Folterknecht in Deutschland entdeckt zu haben. Die Spur führt nach Landshut – in die Alte Wäscherei.

LANDSHUT Er war Gefangener des Islamischen Staates, er musste grausamste Misshandlungen und Folter über sich ergehen lassen. Ihm wurde mit der Enthauptung gedroht. Jetzt ist der Journalist Masoud Aqil, ein Kurde, der in Syrien arbeitete, in Sicherheit. Er hat sich nach Norddeutschland geflüchtet. Doch der Krieg lässt ihn nicht los. Ausgerechnet hier begegnet er seinen ehemaligen Peinigern, die mit der Flüchtlingswelle nach Deutschland gekommen sind. Darüber berichtet jetzt der Spiegel. Was das Nachrichtenmagazin nicht schreibt: Die Spur eines IS-Folterknechts führt nach Landshut.

Das Wochenblatt hatte bereits Ende April auf Bitten des Nachrichtenmagazins den Aufenthaltsort des vermeintlichen Folterknechts des IS überprüft – und ist in Landshut tatsächlich fündig geworden. Genauer: In der ehemaligen Wäscherei des Klinikums, die während der Flüchtlingskrise als Notunterkunft diente.

Der Betreffende, den der kurdische Journalist als einen derjenigen wiedererkannt haben will, der ihn während seiner 280-tägigen Haft in Syrien im Namen des Islamischen Staates grausamst gefoltert habe, war tatsächlich in einer Asylunterkunft der Stadt Landshut untergebracht. Das wurde dem Wochenblatt aus Behördenkreisen bestätigt. Aqil selbst will den Mann sogar vor der Flüchtlingsunterkunft in Landshut erkannt haben. Laut Spiegel hat er ihn dort sogar zur Rede gestellt.

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