MdL Roos zeigt sich entsetzt
Überstunden der niederbayerischen Polizei weiter auf Rekordniveau

06.06.2018 | Stand 29.07.2023, 13:31 Uhr
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Im vergangenen Jahr sind die Überstunden der niederbayerischen Polizei erneut um fast elf Prozent angestiegen.

NIEDERBAYERN Zum Stichtag 30. November 2017 verzeichnete das Polizeipräsidium Niederbayern einen Mehrarbeitsbestand von 116.584. Diese Zahlen gehen aus einer Anfrage des SPD-Fraktionschefs Markus Rinderspacher hervor. MdL Bernhard Roos zeigt sich entsetzt.

„Von 2017 bis 2020 sollen 2000 neue Stellen besetzt werden. Damit deckt die Staatsregierung gerade einmal den Abgang an Polizeibeamten ab. Entlastung bringt das kaum.“, kritisiert der SPD-Landtagsabgeordnete. „Statt sich mit leeren Versprechungen zu brüsten, müssen endlich Taten folgen.“ Gerade in Niederbayern ist die Belastung durch die Unterstützung der Bundespolizei beim Grenzübergang zu Österreich außerordentlich hoch. Dass die Beamten seit 2014 einer besonders hohen Aufgabenlast ausgesetzt sind, sieht auch Staatssekretär Gerhard Eck in seinem Antwortschreiben auf die SPD-Anfrage ein. „Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung!“, meint Roos. Nun müsse die Regierung nur noch die richtige Konsequenz daraus ziehen. Beweis für die hohe Auslastung sieht MdL Roos auch im Krankenstand, der mit 14,35 Tagen im Schnitt je Dienststelle in Niederbayern höher ist als in Gesamtbayern.

Trotz widriger Bedingungen ist die Einsatzbereitschaft der Polizeibeamtinnen und –beamten scheinbar ungebrochen. Auch das liest MdL Bernhard Roos aus den genannten Zahlen. Dieser Einsatzwille dürfe aber nicht ausgebeutet werden, so der Abgeordnete abschließend, sondern müsse im Gegenteil mit tatsächlicher Entlastung belohnt werden.

Passau