Taktlücken schließen
Die Grünen fordern „Bayern-Takt auch in Niederbayern umsetzen!“

06.06.2018 | Stand 29.07.2023, 13:40 Uhr
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Die Grundphilosophie der Bayerischen Eisenbahngesellschaft ist der sogenannte Bayern-Takt.

NIEDERBAYERN In ganz Bayern, auch im ländlichen Raum, soll den Fahrgästen von frühmorgens bis spätabends mindestens ein Stundentakt zur Verfügung stehen. Der Bayern-Takt weist aber Lücken auf.

15 Eisenbahnstrecken in Bayern werden montags bis freitags nur zweistündlich bedient. Das geht aus der Antwort auf eine Schriftliche Anfrage hervor. In Niederbayern betrifft das die Strecke Zwiesel – Grafenau.

Am Wochenende sieht das Angebot noch schlechter aus. Auf 27 Strecken gibt es keinen Stundentakt. Betroffen ist auch die niederbayerische Strecke Gotteszell – Viechtach.

In einem Antrag fordern die Grünen im bayerischen Landtag die Staatsregierung auf, die Taktlücken auf den Strecken, auf denen die Bayerische Eisenbahngesellschaft noch keinen Stundentakt bestellt, zu schließen. „Nur mit einem stündlichen Zugangebot von frühmorgens bis spätabends, auch am Wochenende steigt die Attraktivität der Bahn,“ erklärt die Landtagsabgeordnete der Grünen, Rosi Steinberger.

Der Antrag wird am Donnerstag im Ausschuss für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie behandelt. Nach überschläglicher Berechnung und einem durchschnittlichen Zugkilometerpreis von 8,08 Euro dürften für die Schließung der Taktlücken im Bayern-Takt weniger als 20 Millionen Euro pro Jahr ausreichen. Damit kostet die Angebotsausweitung unter zwei Prozent dessen, was die Bayerische Eisenbahngesellschaft derzeit für Bestellentgelte bereitstellt. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft bestellt in der Größenordnung von einer Milliarde Euro pro Jahr SPNV-Leistungen.

„Bei den überschaubaren Mehrkosten müsste eigentlich auch die CSU zustimmen,“ hofft Steinberger.

Passau