Landesvater in die Pflicht genommen
Startbahn-Gegner bestehen auf Ortstermin mit Seehofer

09.07.2017 | Stand 29.07.2023, 17:25 Uhr
−Foto: Foto: FMG

Für den 29. September, 17 Uhr, sind die Mitglieder des Aktionsbündnisses "AufgeMUCkt" von Ministerpräsident Horst Seehofer eingeladen, um in der Staatskanzlei über die dritte Startbahn am Münchner Flughafen zu diskutieren. Das reicht den Gegnern des Projekts aber nicht.

FREISING "Wir bedanken uns für die Einladung zu einem Gespräch mit Ihnen am 29.09.2015 um 17.00 Uhr in der Staatskanzlei", schreibt das Aktionsbündnis an den Landesvater, besteht aber schon im nächsten Satz auf einem Ortstermin in Attaching. Dieser Freisinger Stadtteil wäre von der dritten Startbahn am stärksten betroffen.

"Nur dort können Sie sich persönlich ein Bild von den Auswirkungen einer dritten Startbahn auf die betroffenen Menschen und die Natur machen", argumentiert das Aktionsbündnis. Dieses besteht aus 84 Bürgerinitiativen in zehn Landkreisen mit ca. 300.000 Betroffenen rund um den Flughafen und darüber hinaus.

"Wir alle sehen den von Ihnen angesprochenen ,weiteren Gesprächsbedarf' auf alle Fälle für gegeben. Ein Gespräch in der Staatskanzlei kann die Informationen vor Ort nicht ersetzen", so das Bündnis weiter. Bei seiner Mitgliederversammlung am 17. September hat es daher beschlossen, die Einladung in die Staatskanzlei zwar anzunehmen, zusätzlich aber vor diesem Termin eine verbindliche, schriftliche Zusage zu einem zeitnahen, zusätzlichen Treffen vor Ort in Attaching einzufordern.

"Das haben Sie laut Medienberichten auch dem Freisinger CSU-MdB Irlstorfer versprochen. Darauf legen auch wir vom Sprecherrat größten Wert", nimmt das Aktionsbündnis Seehofer in die Pflicht.

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