Vorläufig Entwarnung
Pferdeseuche: Kein weiteres Tier infiziert

05.07.2017 | Stand 13.09.2023, 4:26 Uhr
Kerstin Hafner
−Foto: n/a

Vorläufige Entwarnung für die Pferdehalter rund um Dengling/Gemeinde Mötzing: Das Auftreten der Equinen Infektiösen Anämie (EIA), der Blutarmut der Einhufer, scheint sich auf einen einzelnen Fall zu beschränken. Außer dem positiv getesteten Wallach, der gemäß Tierseuchenverordnung eingeschläfert werden musste, hat sich offenbar kein weiteres Pferd mit dem todbringenden Virus angesteckt.

DENGLING _25 REGENSBURG Eingeschleppt wird die Seuche vor allem durch illegal importierte Pferde aus Rumänien, wo rund 15 Prozent des Bestandes infiziert sind. Bei chronischem Verlauf kann ein infiziertes Pferd viele Jahre mit dem Virus leben. Es stellt somit eine potenzielle Gefahr für andere Equiden dar. Daher muss es in Deutschland per Gesetz getötet werden. 

Den infizierten Wallach hatte  die Besitzerin vor etwa zwei Monaten von einem Händler aus dem Bayerischen Wald gekauft, der nach dem Auftreten von EIA-Fällen in Cham und Straubing in die Kritik geraten war. Er und einige Berufskollegen stehen offenbar im Verdacht, als Schlachtpferde deklarierte Einhufer importiert zu haben, um sie als Reitpferde zu verkaufen. Vorteil: Die „Ware” kann im Osten billig eingekauft werden und braucht keinen negativen Anämie-Stempel.

Alle weiteren Pferde des Bestandes und weiterer Stallungen in Dengling und Nachbarorten wurden negativ getestet. Dies werten die Amtsveterinäre als gutes Zeichen, denn der infizierte Wallach lebte schon rund zwei Monate in der Herde. Laut Vorschrift müssen jedoch alle Pferde 90 Tage nach dem ersten Kontakt mit dem infizierten Tier nochmals getestet werden. Erst dann wird der Sperrbezirk aufgehoben.

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