Nach einem schweren Spieltag wurde die Siegteilung errungen
Passau Beavers erkämpfen sich den Split

10.07.2017 | Stand 31.07.2023, 12:21 Uhr
−Foto: n/a

Die Passau Beavers waren mit viel Selbstvertrauen in den letzten Heimspieltag gestartet.

PASSAU Die Gäste aus München waren bisher ohne Sieg in der Finalrunde, die Biber mit einem breiten Kader gut aufgestellt. Jedoch: Genauso wie das Wetter sollte auch das erste Spiel des Tages (zumindest auch Sicht der Passauer) werden: Nicht schön. Gleich zu Beginn des Spiels konnten die Gäste mit drei Runs (Punkten) vorlegen. Die Biber-Defemsive reagierte teils etwas behäbig auf die geschlagenen Bälle der Gäste. „Es ist ein altes Problem, an dem wir im Winter arbeiten müssen, dass wir in den ersten Innings des ersten Spiels nicht wirklich mit dem Kopf auf dem Platz sind.“, erklärt Cheftrainer Francisco Barreto.

Zwar starteten die Biber ihre Offensive in der zweiten Hälfte des ersten Innings mit einem Homerun durch Thomas Wirth vielversprechend, konnten aber ansonsten nicht mehr punkten. Zu sicher stand die Münchner Verteidigung, zu ehrgeizig versuchten die Passauer endlich Punkte heimzubringen beziehungsweise zu verhindern. So machten sie den Pitchern der Gäste ihre Arbeit zu einfach oder in der Verteidigung teure Fehler. „Baseball ist ein Sport, der sehr stark im Kopf statt findet. Wenn man mit Druck zu liefern spielt, wird das meistens nichts. Da waren wir ganz klar ein Negativbeispiel am Sonntag“, gibt Pressesprecher Wirth zu.

Klar Worte auch von Trainer Barreto, nachdem man Spiel 1 mit 1:16 verloren hatte. Er forderte, das Spiel abzuhaken und im zweiten Spiel die Leistung zu liefern, die in der Mannschaft steckt. Und die Mannschaft hielt Wort, auch wenn es zu Beginn von Spiel 2 nicht danach aussah. München konnte wieder mit zwei Runs vorlegen, Passau nur einen Punkt gegenhalten. Doch Philip Schreiber, der nun endlich sein Comeback als Biber feiern konnte, hatte nun sein Ziel gefunden. Im zweiten Inning fielen ihm zwei München durch Strike Out zum Opfer. Im Verlauf des Spiels sollten fünf weitere folgen. Unterstützt wurde er dabei von seinem Catcher, Thomas Stadler, der sein erstes komplettes Spiel auf der Position bestritten hat. Nicht die einzige Premiere: Gandhi Cabañas lief das erste Mal für die Biber auf und konnte mit einem Double (Der Schlagmann kann bis zur zweiten Base laufen) auch einen gelungenen Einstand feiern. In allen vier Offensivinnings konnten die Biber punkten, und so stand nach vereinhalb Innings der Sieg der Passauer fest: 5:3.

„München war uns in jedem Aspekt im ersten Spiel überlegen, egal ob man sich die Offensive, die Defensive oder das Pitching anschaut.“, beginnt Barreto sein Resümee und übt damit als Pitcher des ersten Spiels auch Eigenkritik. „Aber aus dem Grund bin ich auch stolz, wie wir in Spiel 2 zurückgeschlagen haben. Philip Schreiber hat als Pitcher, mit Hilfe von Thomas Stadler als Catcher, ein großartiger Spiel abgeliefert, Fabian Gürster und Neubiber Cabañas halfen mit den Schlägern. Benjamin Settles und Thomas Pflugbeil haben im Righfield ein paar Mal großartig die Bälle gefangen. Aber das sind nur Beispiele, alle haben mit vielen kleinen Dingen zu diesem Sieg beigetragen. Es war, wie so oft, ein Teamsieg!“

Mit ihrer Siegteilung sind die Biber gleichauf mit den Garching Atomics, die ebenfalls zwei Siege und zwei Niederlagen zu verbuchen haben. Damit wird der nächste Sonntag also zur entscheidenden Begegnung. Denn da gehts für die Biber nach Erding, wo die Garching Atomics, die heuer ein neues Feld gebaut bekommen, ihre Heimspiele bestreiten. „Wir kennen Garching und schätzen sie als Gegner, aber keiner wird dem anderen hier was schenken. Schließlich sind das hier die Playoffs.“ stellt Wirth das ganze Team auf einen harten Spieltag ein.

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