Geheimnisvolle Geräusche
Nächtliche Fledermaus-Exkursion

12.09.2017 | Stand 28.07.2023, 19:51 Uhr
−Foto: n/a

Der Naturpark Bayerischer Wald e. V. und die LBV Kreisgruppe Regen veranstalteten eine Fledermausnacht am Großen Arbersee, die auf großes Interesse stieß. 30 Erwachsene und 15 Kinder tauchten in das Reich der Fledermäuse ein.

Vor dem Rundgang um den Großen Arbersee trafen sich die Junior-Ranger des Nationalparks Bayerischer Wald mit dem Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt und Commerzbank Umweltpraktikant Paul Ratz. Gemeinsam wurde die Jagd- und Orientierungsstrategie mit Ultraschall und Echolotung auf spielerischer Art veranschaulicht. Bei einem Spiel waren zudem die Eltern der Junior-Ranger gefordert, ähnlich wie weibliche Fledermäuse in deren Wochenstuben ihre Jungen nur über Geruch wieder zu finden.

Nach diesem kurzweiligen Programm für die Junior Ranger, führte Fledermausexpertin Susanne Morgenroth in die Lebensweise der „Kleinen Schatten in der Nacht“ ein. Sie hatte ihren Fledermauspflegling „Erwin“, ein Abendsegler, mit dabei, der aus direkter Nähe beobachtet werden. Die Kinder durften den Pflegling mit Mehlwürmern füttern und ihn sogar vorsichtig streicheln. Auf dem Rundweg um den Großen Arbersee wurden dann geheimnisvolle Geräusche vernommen. Die Gruppe konnte mit Hilfe von Detektoren den Ultraschallrufen der Fledermäuse lauschen. Mit den Detektoren werden die Ultraschallfrequenzen in den hörbaren Bereich des Menschen übersetzt und angezeigt. Der naturnahe und strukturreiche Wald rund um den Großen Arbersee bietet zahlreiche und hervorragende Lebensstätten für Fledermäuse wie Spechthöhlen, Felsspalten, aber auch Rindentaschen. Über die jeweilige Frequenz konnten Wasserfledermäuse und auch Zweifarb- und Zwergfledermäuse herausgehört werden. Am Ende der Führung zeigten sich Wasserfledermäuse, die sehr eindrucksvoll ganz knapp über der Wasserfläche jagten und von dort Insekten aufnahmen, sowie Zwergfledermäuse, die auf Baumwipfelhöhe über den See flogen.

Regen