Schlaflosigkeit kann krank machen
Grundlos erschöpft und müde? Die Mitochondrien sind schuld!

05.01.2018 | Stand 03.08.2023, 20:01 Uhr
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Heilpraktikerin Irmintraud Scherer weiß dazu Rat

PASSAU Der Wecker läutet morgens drei Mal, bevor man aus dem Bett kommt. Die Energie reicht gerade noch bis nachmittags. Angst, den Alltag nicht mehr zu schaffen, verbreitet sich im Inneren. Immer mehr Menschen leiden unter scheinbar grundloser Müdigkeit und Erschöpfung.

„Diese Energielosigkeit kann vielfältiger Natur sein, aber bei den Menschen, die sich wegen dieser Symptomatik bei mir Hilfe holen, kristallisierten sich in den letzten Jahren zwei Hauptursachen heraus“, meint Heilpraktikerin Irmingard Scherer, die sich in ihrer Passauer Praxis unter anderem auf Erschöpfungssymptomatiken spezialisiert hat. „Und erschreckenderweise trifft es auch immer mehr junge Menschen.“ Durch anhaltenden beruflichen und privaten Stress, eine ständige Reizüberflutung und oft auch zu hohen Anforderungen an sich selbst, kommt es zu einer fortwährenden Überforderung des Organismus. Die Nebennieren, die das Langzeit-Stresshormon Cortisol ausschütten, fahren solange auf Hochtouren, bis sie nach Jahren der Überforderung komplett erschöpft sind. Wenn Sie immer depressiver und reizbarer werden, sich leer und kraftlos fühlen, Ihre sozialen Kontakte immer mehr reduzieren und Ihre Leistungsfähigkeit deutlich abnimmt, sollten Sie sich schnellstmöglichst Hilfe suchen! Denn dann besteht die Gefahr eines Burnouts mit Langzeitfolgen.

Dies ist die eine Hauptursache für chronische Müdigkeit und Erschöpfung. Um die zweite wichtige Ursache zu verstehen, muss man ein wenig in die Biochemie eintauchen: Alle unsere Körperzellen sind mit „Zellkraftwerken“ ausgestattet; den sogenannten Mitochondrien. In jeder Körperzelle befinden sich im Durchschnitt 1.500 dieser Mitochondrien. Sie steuern fast alle Stoffwechselleistungen, Energieleistungen und Entgiftungsvorgänge in allen Zellen unseres Organismus. Arbeiten diese Mitochondrien nicht mehr normal oder werden sie zerstört, ist die Produktion von Energie im Körper gestört. Die Folge ist eine zunehmende körperliche und geistige Leistungsminderung, Müdigkeit und Energielosigkeit.

Schlaflosigkeit kann auf Dauer krank machen

Zeitgleich treten zusätzliche andere Krankheitsbilder durch diese fehlende Zellregulierung auf, die sehr unterschiedlich in Form und Ausprägung sein können: Bluthochdruck, Immunschwächen, entzündliche Krankheiten, Allergien, chronische Schmerzen, vorzeitiges Altern, Krebs, u.v.m. Mitochondriale Funktionsstörungen können Auslöser für zahlreiche chronische Erkrankungen sein.

Was aber hat Schuld daran, dass die Funktionalität der Mitochondrien und damit der Körperzellen gestört wird? Die Hauptursachen sind chronische Entzündungen, Nährstoffmängel, Belastung mit Giften und Schwermetallen, Ernährungsstörungen, chronische Infektionen, Störungen der Verdauungsorgane, Stress, psychische Belastungen und Elektrosmog.

„Wie es um die Zellleistung und Zellkommunikation bestellt ist und welche Belastungen und Mängel des Organismus zur Erschöpfung geführt haben, kann man mit einer Blutuntersuchung und speziellen frequenz-basierten Diagnosegeräten (z.B. dem Global Diagnostics) sowie einer genauen Anamnese feststellen. Manchmal ist noch eine Urin- oder Stuhluntersuchung nötig“, sagt Irmingard Scherer. „Das ist das A und O für die nachfolgende, meist umfassende, Behandlung. Wichtig ist aber auch, dass der Patient bereit ist, seine Lebensführung positiv zu verändern, v.a. durch Ernährungsumstellung, Stressreduktion, regelmäßiger Bewegung und der Vermeidung von Umweltgiften.“

Auf diese Weise findet der Körper wieder seine Balance und wird angeleitet, die fehlerhaften Mitochondrien zu reparieren. Und so kommt mit der Zeit wieder Energie und Leistungsfähigkeit zurück.

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