"Wir lassen uns nicht einschüchtern":
Gewerkschaft verurteilt Nazi-Angriff

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 23:24 Uhr
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"Der ver.di-Bezirk Oberpfalz verurteilt aufs Schärfste den neonazistischen Angriff auf einen unserer Kollegen, der sich in Regensburg ereignete", so der ver.di-Bezirksvorsitzende Manfred Hellwig.

REGENSBURG Der betroffene Kollege sei aktiver Gewerkschafter und engagiere sich in seiner Funktion als Vorsitzender der ver.di-Jugend Oberpfalz seit Jahren gegen Rechts – "dieses Engagement haben wir und werden wir stets aktiv unterstützt".

"Wir sind schockiert darüber, dass erneut Gewerkschafter, die sich gegen neonazistische Umtriebe engagieren, zum Angriffsziel rechter Schläger werden und hoffen, dass die Täter bald ermittelt werden können und entsprechend bestraft werden", unterstreicht ver.di-Bezirksgeschäftsführer Alexander Gröbner. "Wir können und werden es nicht hinnehmen, dass Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter auf offener Straße attackiert werden".

In diesem Zusammenhang verurteilt der ver.di-Bezirk Oberpfalz auch die rechte Hetze, die seit Jahren auf der Homepage des neonazistischen Kameradschaftsnetzwerkes "Freies Netz Süd" gegen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ebenso wie gegen andere Nazigegner betrieben wird. "Auch gegen unseren Kollegen, der sich schon seit längerem für das Verbot des ‚Freien Netz Süd‘ engagiert, wurde auf dieser Website gehetzt", stellt Gröbner fest. "Glücklicherweise befindet sich unser Kollege auf dem Weg der Besserung."

Gröbner betont, dass weder der ver.di-Bezirk Oberpfalz noch der betroffene Kollege sich von neonazistischen Schlägern einschüchtern lassen. "Dieser Angriff ist vielmehr ein Zeichen dafür, dass wir unseren Kampf gegen rechte Gewalt weiterführen müssen", so fordert er auch weiterhin, "sich aktiv in den vielen existierenden Bündnissen zu engagieren und gemeinsam Zivil-Courage zu zeigen".

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