U-Haft
Getränkehändler übers Ohr gehauen: Überregional agierenden Betrüger festgenommen

11.07.2017 | Stand 24.07.2023, 19:49 Uhr
−Foto: n/a

Durch umfangreiche Ermittlungen konnte ein 32-jähriger Nürnberger wegen dringenden Tatverdachts von mehreren Betrugsdelikten festgenommen werden.

VOHBURG/WÜRZBURG Der 32-Jährige hatte Anfang März einen Getränkehandel in Vohburg um rund 11.500 Euro betrogen. Unter Angabe von falschen Personalien nahm er bereits im Juli 2016 Kontakt mit dem Getränkehändler auf und bestellte schließlich für eine angebliche Kegelmeisterschaft Getränke im Wert von knapp 15.000 Euro. Die Ware, bestehend aus Cola und Red Bull holte er mit einem gemieteten Lkw ab und leistete hierbei auch eine Anzahlung. Zu der bei der Abholung vereinbarten Restzahlung kam es jedoch nicht mehr. Die Ermittler der Polizeiinspektion Geisenfeld fanden schnell heraus, dass auch die Kegelmeisterschaft fingiert war. Bei der Auswertung sämtlicher Ermittlungsansätze konnte Tage später der 32-Jährige namentlich als Tatverdächtiger ermittelt  werden.

Zeitgleich meldete sich bei den Ermittlern ein Getränkehändler aus Würzburg. Dieser hatte von dem 32-Jährigen dieselbe Anfrage über eine Bestellung von Cola und Red Bull für eine Kegelmeisterschaft erhalten. Der Getränkehändler aus Würzburg war aber von Seiten der geschädigten Firma aus Vohburg vorgewarnt. Diese hatte nämlich in vorbildlicher Weise seine Geschäftspartner per Mail über die Betrugsmasche informiert. Bei der für Freitag, 31. März, vereinbarten Getränkeabholung in Würzburg konnte der 32-Jährige festgenommen werden. Auch dort war der Mann wieder mit einem gemieteten Lkw vorgefahren und leistete lediglich wieder eine Anzahlung. Ein zuvor schon erlassener Haftbefehl wurde dem Mann bei der Festnahme eröffnet.

Bei der anschließenden Vorführung beim Ermittlungsrichter in Ingolstadt ordnete dieser die Untersuchungshaft an. Der 32-Jährige wurde schließlich einer JVA überstellt. Zwischenzeitlich konnten dem Mann drei weitere Betrügereien mit gleicher Vorgehensweise nachgewiesen werden. Zudem ist er auch nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und hätte somit den Lkw nicht führen dürfen. Die Ermittler der Polizeiinspektion Geisenfeld versuchen nun dem gewerbsmäßigen Betrüger noch weitere Taten nachzuweisen und  vor allem auch die Abnehmer ausfindig zu machen. 

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