Hochentwickeltes Revisions-System
Europa-Premiere für eine neue Knie-Prothese in Lindenlohe

01.12.2017 | Stand 04.08.2023, 0:53 Uhr
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Rund 1.300 künstliche Gelenke wird das Team der Asklepios Orthopädischen Klinik Lindenlohe im Jahr 2017 implantiert haben, davon rund 600 Knie-Prothesen. In dieser Woche setzte der Ärztliche Direktor Prof. Heiko Graichen als erster Operateur in Europa ein neu entwickeltes Knie-Revisions-System ein, in dessen Entwicklung er eingebunden war.

SCHWANDORF „Das besondere am neuen System ist, dass wir es für alle anatomischen Varianten oder Knochendefekte einsetzen können“, erklärt Prof. Heiko Graichen, Chefarzt der Abteilung Allgemeinorthopädie, Rheumaorthpädie, Endoprothetik und Unfallchirurgie. Der Hersteller-Name „Attune Revision System“, zu deutsch „abgestimmtes Ersatz-System“ ist somit richtungsweisend. Knie-Revisions-Operationen sind dann vonnöten, wenn die so genannte primäre Prothese nicht mehr funktioniert und ausgetauscht werden muss. Das kann mehrere Gründe haben. Ein gewichtiger ist die gestiegene Lebenserwartung der Menschen bei einer kalkulierten Haltbarkeit der primären Prothesen von zehn bis 15 Jahren. Um diese Herausforderung optimal im Sinne der Patienten zu lösen, arbeiten erfahrene Operateure wie Prof. Graichen und die Industrie Hand in Hand bei der Weiterentwicklung der Prothesen.

Die Klinik im Schwandorfer Stadtteil Lindenlohe zählt als „Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung“ zu den Häusern, die – ebenso wie der Ärztliche Direktor – seit einigen Jahren in den Focus-Bestenlisten geführt werden. Seit seinem Eintritt 2005 hat Prof. Graichen Qualität und Spektrum der Klinik kontinuierlich weiter entwickelt. So verfügt er über ausgewiesene fachliche Reputation. Im Jahr 2009 führte er in einer internationalen Kooperation erstmalig in Deutschland ein Endoprothesen-Register ein, welches seither als wichtige Grundlage für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Prothesen gilt. Der gute Ruf des Ärztlichen Direktors geht weit über die Grenzen Europas hinaus. Beim ersten Einsatz des neuen Knie-Revisions-Systems in dieser Woche hospitierten beispielsweise drei Chefärzte aus Singapur und Malaysia.

„Wir sind stolz darauf, einen derart renommierten und erfahrenen Operateur wie Prof. Graichen im Haus zu haben“, erklärt Marius Aach, Geschäftsführer der Orthopädischen Klinik. „Revisions-Eingriffe sind“, so Aach weiter, in der Regel komplexer als primäre Implantationen und diesbezüglich wird stets dazu geraten, einen erfahrenen Operateur aufzusuchen.“ Mit den Eingriffszahlen zähle Prof. Graichen zu den erfahrensten Operateuren in Deutschland. Dass Prof. Graichen nun der erste Operateur in Europa sei, der das neuartige Revisionssystem von Depuy einsetzen darf, zeige auf, welches Vertrauen auch die Industrie in Prof. Graichen habe. „Für uns als Klinik ist dies eine besondere Ehre und ein wichtiger Schritt für die fortlaufende Verbesserung der Patientenversorgung“, fasst der Geschäftsführer zusammen.

Der erstmalige Einsatz der neuen Knie-Revisions-Prothese ist nur ein Meilenstein in der positiven Entwicklung der Klinik. Der nächste große Schritt wird die Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Operationstraktes im dritten Quartal 2018 sein. „Dies ist jedoch noch nicht der letzte Schritt, da wir ebenfalls im Anschluss daran die Räumlichkeiten für Vor- und Nachsorge der Patienten bzgl. einer Operation erneuern,“ erläutert Aach die weiteren Pläne. „Wir erhalten eine peri-operative Behandlungseinheit für die Patientenversorgung vor OP-Eintritt, einen neuen Aufwachraum sowie eine neue Intermediate Care Station. Wir setzen hiermit für unsere Mitarbeiter und die Patienten ein wichtiges Zeichen für die Zukunft.“

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