Defi rettet Leben
Ein zweiter Defibrillator für den TSV Natternberg

01.12.2017 | Stand 04.08.2023, 0:51 Uhr
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Das Leben eines jungen Mannes konnte bereits gerettet werden

DEGGENDORF/NATTERNBERG Bereits seit einiger Zeit besitzt der TSV Natternberg einen Defibrillator. Im Frühjahr diesen Jahres kam dieser dann auch zum Einsatz und es konnte so das Leben eines jungen Menschen gerettet werden. Aus diesem Anlass hat sich die Vorstandschaft des TSV Natternberg dazu entschlossen, einen weiteren Defibrillator anzuschaffen. Dieser ist inzwischen auch eingetroffen und steht den Sportlern ab sofort im Notfall zur Verfügung.

Über 35 Mitglieder folgten der Einladung für eine ausführliche Schulung in der Funktionsweise und Bedienung des Defibrillators durch Susanna Gindler von den Maltesern. Nach einer kurzen Begrüßung durch 1. Vorsitzenden Ewald Treml erläuterte Susanna Gindler zuerst den Ablauf im Notfall: Wird eine bewusstlose Person aufgefunden, muss man unbedingt bei der Person bleiben und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten. Wenn möglich, sind weitere Hilfspersonen auf den Notfall aufmerksam zu machen, die das Verständigen der Rettungskräfte und Heranschaffen des Defibrillators übernehmen können.

Anschließend führte Susanna Gindler an der mitgebrachten Schulungspuppe „Günther“ vor, wie einfach und selbsterklärend der Einsatz des „Defis“ ist: Mit schnellen Griffen wird der Oberkörper der Schulungspuppe von Kleidung befreit, die Brust bei Bedarf mit dem beiligendem Rasierer von Haaren befreit und danach die Pads wie abgebildet aufgeklebt. Das Gerät analysiert die Herzfrequenz und erkennt selbst, ob ein Kammerflimmern vorliegt und ein Einsatz des Defis notwendig ist.

Auf Knopfdruck gibt der Defi dann seine gespeicherte Energie an den Patienten ab. Das geht alles automatisch, während für die Herzdruckmassage und Beatmung Eigenenergie gefragt sind. 30 Mal muss mit der richtigen Stärke auf den Brustkorb gedrückt werden, dann kommen zwei Beatmungseinheiten dazu - dieser Ablauf wird zwei Minuten lang wiederholt. Bei Bedarf unterstützt der Defi auch hierbei durch Sprachanweisungen. Danach nimmt er selbstständig eine erneute Messung vor und entscheidet ob ein weiterer Schock nötig ist. Dieser Vorgang wiederholt sich bis zum eintreffen der verständigten Rettungskräfte.

Im Anschluss gab es noch eine rege Fragerunde. Die Schulung sollte vor allem auch Berührungsängste nehmen und den Sportlern die Sicherheit geben, dass sie auch ohne medizinische Vorkenntnisse zum Lebensretter werden können.

Deggendorf