Frohe Erwartungen
Elche im Bayerwald

10.07.2017 | Stand 03.08.2023, 4:43 Uhr
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In Deutschlands ältestem Nationalpark siedeln sich die Elche langsam wieder an.

DEGGENDORF Nicht nur in Schweden oder Norwegen kann man die Großhirsche mit dem beeindruckenden Geweih beobachten. Auch im Bayerischen Wald kehren die Elche langsam wieder zurück. Friedrich Süß ist Waldführer im Nationalpark Bayerischer Wald und hat vor über zehn Jahren seine Leidenschaft für die Großhirsche entdeckt. Er erklärt, was das „Elch-Erwartungsland“ und speziell den Nationalpark Bayerischer Wald zu einem idealen Lebensraum für die imposanten Säuger macht.

Natur Natur sein lassen „Die Natur holt sich das, was ihr einmal genommen wurde mit der Zeit auch wieder zurück – wenn man sie lässt“ meint Friedrich Süß. Getreu dem Motto des Nationalparks „Natur Natur sein lassen“, rät er dazu, möglichst wenig in den normalen Kreislauf der Natur einzugreifen. So kämen dann auch die verschiedensten Tierarten, die vor Ort einmal heimisch waren, nach und nach wieder zurück in ihren „alten“ Lebensraum. Schon seit einigen Jahren ist man in der Gegend um den Nationalpark überglücklich, dass einige rar gewordene Tierarten nun wieder zu sehen sind. Dazu zählen neben dem Elch auch der Habichtskauz, Dreizehenspecht oder der Steinadler.

Elche in der „Fotofalle“ Durch die vielen Waldflächen, das gute Gras und die jungen Triebe von einigen Lieblingsbäumen der Elche, zum Beispiel Pappeln und Espen, bietet die Gegend um den Nationalpark eine sehr gute Nahrungsquelle und einen ruhigen und sicheren Lebensraum für die Elche. Die selbstauslösenden „Fotofallen“, die es im Nationalpark – eigentlich wegen der Luchse – gibt, zeigen immer häufiger nicht nur die größte Wildkatze oder die kräftigen Beine von Wanderern, sondern auch Elche. Aktuell sind es noch Einzelgänger, die in die Region kommen. Experten gehen aber davon aus, dass sich langsam aber sicher wieder eine Elchpopulation aufbaut.

Urlaub für Elchfans in der Ferienregion Nationalpark Wer nicht auf die nächste Fotofalle warten möchte, kann die stolzen Tiere auch im großen Tierfreigelände Neuschönau beobachten. Dort ist ein Elchrudel aus einem schwedischen Elchpark eingezogen. Im letzten Jahr gab es bei den Schweden-Elchen übrigens auch zum wiederholten Mal Nachwuchs: Die Elchkühe Gunnel und Lillemoor streifen mittlerweile mit ihrem Nachwuchs munter durch das Areal. Bei Elchdame Lillemoor gibt es gleich doppelten Grund zum Feiern: Sie wurde stolze Zwillingsmama. Am besten lassen sich die bis zu 800 Kilogramm schweren Tiere frühmorgens oder am späten Nachmittag beobachten – dann ist es etwas ruhiger am Gehege. Einen idealen Ausgangspunkt für alle Elchfans bietet ein Urlaub in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald. Die dreizehn Orte, die sich am Nationalpark entlang schlängeln, bieten neben der Elchbeobachtung auch noch zahlreiche andere Natur- und Freizeiterlebnisse.

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