Welterbe
Das Gastro-Karussell dreht sich – was im Ex-Tabak-Götz eröffnen wird

07.02.2018 | Stand 13.09.2023, 14:33 Uhr
−Foto: Foto: ce (

Am Neupfarrplatz tut sich was: Das deutsche „Starbucks“ kommt mit einer Filiale. Das wird den Neupfarrplatz sicher im Hinblick auf die Freisitz-Situation aufwerten. Doch viele Regensburger fragen sich: Schon wieder eine Kette?

REGENSBURG Dass das Welterbe in der Altstadt im Wandel ist, konnte man wohl daran ablesen: Das langjährige Mekka der Tabak-Raucher und Zeitungsleser, Tabak Götz, verließ Ende vergangenen Jahres sein angestammtes Domizil am Neupfarrplatz. Das Geschäft findet man jetzt, Luftlinie hundert Meter entfernt, in der Residenzstraße. Offenbar hatte es einen Besitzerwechsel der Immobilie gegeben. Daraufhin ist die Miete offenbar eklatant erhöht worden.

Jetzt zeichnet sich ab, dass eine weitere Kette in der Domstadt Fuß fassen will. Sowohl die Crêperie, als auch die Eisdiele sind ebenso entweder schon geschlossen oder kurz vor dem Auszug. Angekündigt hat sich eine Kaffeehaus-Kette, die als das deutsche Pendant zu „Starbucks“ gilt: Das „Coffee Fellows“ soll hier eröffnen.

Die erste Filiale der Kaffeehaus-Kette wurde 1999 in München eröffnet. Zwischenzeitlich gibt es über 100 Filialen in ganz Deutschland – damit ist „Coffee Fellows“ die zweitgrößte Kette nach Starbucks in Deutschland.

Seit Kurzem kündigt nun die Crêperie am Neupfarrplatz an, dass das Geschäft aus gesundheitlichen Gründen geschlossen wird. Am Christkindlmarkt und auf der Regensburger Dult wolle man weiterhin Crêpes anbieten. Offenbar soll es auch im „Coffee Fellows“ Crêpes geben. Das Café soll eine Fläche von 94 Quadratmetern haben. Es ist ein Franchise-Unternehmen, das heißt, „Coffee Fellows“ stellt das Konzept. „Das Unternehmen sucht schon seit einigen Jahren in Regensburg eine geeignete Fläche und ist nun fündig geworden“, heißt es dazu in einer offiziellen Verlautbarung.

Der Neupfarrplatz dürfte durch die Kette gerade in den Sommermonaten eher eine Aufwertung erfahren, denn mit Sicherheit werden die Freisitze nun nicht nur vor dem Brunnen, sondern auch auf der anderen Seite die Möglichkeit bieten, sich einen Kaffee im Freien zu gönnen. Für die Anwohner wird sicherlich eine neue Lärmquelle hinzukommen.

Sorgenkind indes in der Regensburger Altstadt bleibt die Maximilianstraße. Die unglückliche Sanierung der Straße in den 90er Jahren und die Lage zwischen Kern-Altstadt und Arcaden macht es den Geschäftsleuten vor Ort nicht immer leicht. Das große ehemalige S.-Oliver-Haus steht nach wie vor leer und auch beim Schuhhaus gegenüber steht offenbar ein Umzug bevor.

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