Bundeskriminalamt
Bundeskriminalamt warnt vor Telefonbetrügerbande

10.07.2017 | Stand 02.08.2023, 22:16 Uhr
−Foto: Foto: lw

Der Betrug begann mit dem Anruf eines vermeintlichen Mitarbeiters von Microsoft: Wie bereits am Mittwoch, 24. August, von uns berichtet, fiel eine 66-jährige Rentnerin einem Telefonbetrüger zum Opfer. Nun warnt das Bundeskriminalamt vor den Betrügern.

WIESBADEN Alarmierend sind die steigenden Zahlen der Betrugsfälle und die immer dreister werdenden Täter. So warnt das BKA jetzt vor Betrügern, die sich als BKA-Beamte ausgeben und so mehrere tausend Euro von ihren Opfern erpressen. „Nur etwa jeder fünfte bis siebte Fall von Telefonbetrug wird bei der Polizei angezeigt. Viele Opfer schämen sich, dass sie auf die Masche hereingefallen ist“, heißt es von Seiten des BKA. Dabei geben sich die Betrüger oft über mehrere Wochen hinweg als Ansprechpartner für die Opfer aus. Nicht selten überlisten sie dadurch ihre Opfer mehrfach Geld zu überweisen.

„Das Bundeskriminalamt geht aufgrund der Masse der Fälle und der Professionalität der Täter davon aus, dass die Taten banden- und gewerbsmäßig begangen werden“, sagt ein BKA-Experte. Der Experte will sich nicht zu erkennen geben, da „die Täter derart schnell reagieren auf polizeiliche Präventionsmaßnahmen, dass es möglich wäre, dass der Name bei der nächsten Betrugswelle mit Bezug auf diese Warnmeldung missbräuchlich verwendet werden würde.“ Aber nicht nur die fälschliche Identität eines BKA-Beamten wird immer wieder vorgetäuscht, sondern auch diverse andere, bei denen die Opfer oft in eine Zwangslage gebracht werden.

So wie bei der 66-Jährigen: Ihr wurde vorgegaukelt, dass ihr Computer kurz vor dem Absturz stehen würde. Nur mit einer Fernwartungssoftware könne sie schlimmeres verhindern. Das BKA rät in diesem Zusammenhang: „Lassen Sie sich also nicht auf Forderungen ein und leisten Sie keine Zahlungen.“ Auch sollten Betroffene sich durch Repressalien nicht verunsichern lassen, sondern die Daten des Anrufers notieren und sich umgehend an die Polizei wenden.

Wir berichteten von dem Telefonbetrug bei der 66-Jährigen:  www.wochenblatt.de/388035

Schwandorf