Dafür gab's eine Urkunde und ein Präsent:
Alina (13) wurde als 25000. Besucherin der wissenswerkstatt Passau geehrt

11.07.2017 | Stand 03.08.2023, 8:43 Uhr
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Alina Mauerer wurde als 25000. Besucherin der wissenswerkstatt begrüßt. Innerhalb von vier Jahren hat sich die wiwe zum Erfolgsmodell für die Region entwickelt.

PASSAU Alina Mauerer staunte nicht schlecht, als sie kürzlich der wissenswerkstatt Passau (wiwe) einen Besuch abstattete. Die 13-Jährige wollte eigentlich in einem Kurs einen eigenen Solarmotor bauen und so ihr „Konto“ mit insgesamt 18 absolvierten Kursen aufstocken. Dass sie dabei als 25000. Besucherin der Einrichtung geehrt wurde, hatte sie nicht erwartet. Die Realschülerin bekam dafür von den Verantwortlichen eine Urkunde und ein Präsent überreicht.

Seit der Eröffnung vor vier Jahren erfreut sich die wissenswerkstatt bei Schulen ebenso wie bei privaten Teilnehmern immer größerer Beliebtheit. Längst zählen nicht mehr nur Kinder und Jugendliche aus der Region zu den Besuchern. Die wiwe genießt auch bei Schulen, Lehrern und Schülern jenseits der Landkreis- und sogar Landesgrenzen einen hervorragenden Ruf.

Die wissenswerkstatt Passau ist eine gemeinsame Bildungsinitiative von Stadt, Landkreis und Universität Passau, den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgebern (bayme vbm), Knorr-Bremse sowie ZF am Standort Passau, die die Federführung dieses Projektes innehat. Die Idee der wissenswerkstatt hat aber auch viele Unternehmen der Stadt Passau sowie den Landkreisen Passau und Freyung/Grafenau sowie aus Oberösterreich angesprochen. So unterstützen unter anderem die Unternehmen A&W Prowin, AKE technologies, Fetter & Spiritini, B&S Blech mit System, Karl Bachl, Guggemos, Hatz, Höber, IHK, Knauss-Tabbert, Leebmann, Metalltechnik Wagner, micro epsilon, msg systems ag, Optik Sommer, Parat, Josef Paul, Sparkasse, Sumida sowie Metall-Auer aus Schärding das Projekt. Die Finanzierung des Projekts ist auf zehn Jahre gesichert, der Löwenanteil kommt dabei von ZF.

Nicht zuletzt dank dieser engen Zusammenarbeit mit den Unternehmen und Institutionen hat sich die wissenswerkstatt in den letzten vier Jahren zum Erfolgsmodell für die Region entwickelt. „Die wiwe ist ein gutes Beispiel dafür, wie Unternehmen, Kommunen, Schulen und Universität ihre Kräfte bündeln und gemeinsam ein Projekt vorantreiben können“, berichtet Dr. Manfred Schwab, Vorsitzender des Trägervereins der wissenswerkstatt Passau.

„Wir sind nach wie vor begeistert davon, dass unser Angebot so gut ankommt“, so Manfred Reichenstetter, Schatzmeister und stellvertretender Vorsitzender der wiwe. „Allein im vergangenen Jahr konnten wir knapp 8900 Kursteilnahmen verzeichnen. Eine Zahl, die für sich spricht und zugleich eine große Motivation für das gesamte Team darstellt.“

Das vierköpfige Team um wiwe-Leiter Ralf Grützner hielt bislang mehr als 2200 zum Großteil ausgebuchte Kurse ab. Knapp zwei Drittel der 25000 Kursteilnahmen fanden im Rahmen von Besuchen durch Schulklassen statt. Der Rest der Besucher erkundete die wissenswerkstatt auf eigene Faust in der Freizeit. Als Mädchen ist Alina Mauerer keineswegs eine Exotin – der Anteil weiblicher Teilnehmer liegt inzwischen bei 43 Prozent. Alina Mauerer hat einen großen Teil des Kursangebots schon selber unter die Lupe genommen. Und obwohl die 13-Jährige bislang alle Angebote lehrreich und spannend fand, steht bei der Schülerin aus Straßkirchen eines besonders hoch im Kurs: „Am meisten Spaß macht mir das Löten“, berichtet sie.

Mit ihrer Begeisterung für die wissenswerkstatt ist Alina im Hause Mauerer nicht allein. Auch Bruder Nico ist regelmäßig Gast in der Einrichtung und bringt es auf über 20 belegte Kurse.

„Die geknackte 25000er-Marke ist für die wiwe ein kleiner Meilenstein und zugleich Bestätigung für Arbeit des Teams“, freut sich wiwe-Vorstand Gernot Hein. Auch für die Zukunft erwarten die wiwe-Verantwortlichen eine positive Entwicklung. Um der zunehmenden Anzahl an Kursbuchungen ohne lange Wartelisten gerecht zu werden, hat man bereits bei Räumlichkeiten und Kursleitern aufgestockt.

Auch Alina Mauerer will ihren Beitrag dazu leisten, dass die Erfolgsgeschichte der wiwe weitergeht: „Die 50000 machen wir auch bald voll“, ist sich die taffe Realschülerin sicher.

Passau