Dominik Haselbeck ist wieder da: Der 34-jährige Kickboxer aus Neufahrn hat sich nach langer Verletzungspause am Freitag in der ausverkauften Oberfrankenhalle in Bayreuth seinen 12. WM-Gürtel geholt.
BAYREUTH(NEUFAHRN Haselbeck kämpfte im Rahmen von „Steko's Fight Night“. Im Mittelpunkt stand der letzte Kampf von Kickbox-Königin Dr. Christine Theiss. Da herrschte natürlich eine Bombenstimmung in der Halle, denn die gebürtige Bayreutherin wurde in ihrer Heimat von rund 4.000 Zuschauern frenetisch angefeuert. Die zweitbeste Stimmung aber war beim Haselbeck-Kampf angesagt. Knapp 150 Fans hatten ihren Champion nach Oberfranken begleitet. „Und das unter der Woche, das ist einfach der Wahnsinn“, freute sich der 34-Jährige.
Und er enttäuschte seine Fans nicht, schickte den Bosnier Darko Delic mehrfach auf die Bretter und gewann schließlich durch Abbruch in der dritten Runde. Damit endete eine lange Leidenszeit für den Neufahrner. Vor mehr als einem halben Jahr hatte Haselbeck seinen letzten Kampf bestritten und ausgerechnet daheim in Landshut gegen den Australier Aaron Goodson bereits in der 2. Runde verloren, weil er sich in der 1. Runde den Unterarm gebrochen hatte.
Jetzt ist alles verheilt, und Haselbeck fühlt sich nach eigenen Aussagen „so fit wie nie zuvor“. Im Kampf gegen Delic wirkte er tatsächlich so, war gut austrainiert und ließ dem Bosnier nicht den Hauch einer Chance. Speziell die Körpertreffer zeigten immer wieder Wirkung. Mehrfach ging Delic zu Boden, schließlich folgte der Abbruch.
„Mein größter Dank gilt meinem Trainer Mladen Steko, es hat genauso geklappt, wie er es vorgegeben hatte“, sagte der Neufahrner freudestrahlend. „Oben mit den Händen anboxen und dann unten reinkicken.“ Bevor er sich von seinen Anhängern feiern ließ, zitierte er aber noch den Boxer Felix Sturm, den er eigentlich sonst nicht sehr schätzt. „Ich bin wirklich kein Fan von ihm, aber das, was er zuletzt gesagt hat, stimmt absolut: Die wahren Champions kommen zurück – und ich bin wieder zurück.“
Landshut
