„Wichtiger Faktor in der Kabine“
Geballte Erfahrung für die „Isar Rats“: EV Dingolfing verpflichtet Torwart Schedlbauer aus Passau

03.05.2024 | Stand 03.05.2024, 11:34 Uhr
Andreas Forster

Mit warmen Worten wird Christoph Schedlbauer vom EV Dingolfing begrüßt: Man bekomme einen der besten Bayernliga-Torhüter der vergangenen Jahre, teilen die „Isar Rats“ mit. − Foto: imago images

Die Verantwortlichen des Bayernligisten EV Dingolfing geben bei der Kaderplanung für die kommende Saison weiterhin Vollgas und können den nächsten Neuzugang auf der wichtigsten Position im Eishockey präsentieren. Mit dem 34-jährigen Christoph Schedlbauer wechselt einer der besten Torhüter in den vergangenen 15 Jahren in der Bayernliga vom Oberligisten EHF Passau nach Dingolfing.

Knapp 300 Spiele in der Bayernliga, Nummer 1 bei den Topvereinen Landsberg und Erding sowie ein Gegentorschnitt von knapp über drei Treffern pro Begegnung. Schon auf den ersten Blick lesen sich die Statistiken des künftigen EVD-Goalies Christoph mehr als beeindruckend. Doch dies war nicht der einzige Grund, wieso sich die sportlichen Leiter Oliver Ferstl und Manuel Ruhstorfer für den letztjährigen Torhüter des Oberligisten EHF Passau entschieden haben.

Wichtig in der Kabine



„Christoph ist ein sehr angenehmer Mensch und auch in der Kabine ein sehr wichtiger Faktor. Da haben wir nur Gutes über ihn gehört und deshalb ist die Freude groß, dass sich so ein erstklassiger Goalie für unseren Verein entschieden hat“, erklärt Oliver Ferstl. Mit Schedlbauer soll die Defensive weiter stabilisiert werden, denn in der vergangenen Saison fehlte in der Kabine oftmals die direkte Ansprache eines Goalies, da Dennis Jedrus lange Zeit verletzt war und die Förderlizenz-Keeper Justin Köpf und Louis Eisenhut oftmals nur zu den Punktspielen angereist waren.

Doch nun zu Schedlbauer selbst. Seine Jugendzeit verbrachte der gebürtige Gräfelfinger beim EV Landsberg, wo er in der Jugendbundesliga schon sein großes Talent andeutete. Nach seinen ersten Bayernligastationen in Fürstenfeldbruck und Germering kehrte er nach Landsberg zurück und erlebte im Herrenbereich seine erfolgreichste Zeit. Insgesamt sechs Spielzeiten war er dort unangefochtener Stammkeeper, der mit ausgezeichneten Statistiken zu einem der besten Bayernligakeeper avancierte.

Geehrt vom Angebot aus Dingolfing



Auch bei seiner letzten Bayernligastation, dem TSV Erding, kam er in vier Jahren auf knapp 100 Spiele und war ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Oberbayern in der vierthöchsten Spielklasse. Berufsbedingt verschlug es ihn in der vergangenen Saison nach Niederbayern und er heuerte beim Oberligisten EHF Passau als Ersatzkeeper an. Mit einer Fangquote von 86 Prozent in sechs Spielen zeigte er deutlich, dass auch in der Oberliga auf ihn Verlas ist. Am überragenden Jakub Urbisch kam er freilich nicht vorbei, „und außerdem war Oberligaeishockey mit Beruf und Familie nur schwer zu vereinbaren.“

Demzufolge freute er sich über die Anfrage des EV Dingolfing, „denn in Dingolfing ist in den vergangenen Jahren viel positives passiert“, so Schedlbauer. Somit gestalteten sich die Verhandlungen auch relativ zügig. Und der neue Goalie der Isar Rats hat klare Ziele: „Ich will mit dem Verein den nächsten Schritt machen. Ein Platz unter den ersten zehn ist realistisch.“ Ferner freue er sich auf einige ehemalige Mitspieler aus Erding wie zum Beispiel Leon Abstreiter.

Mit der geballten Erfahrung zwischen den Torstangen dürfte die Torhüterposition, zusammen mit den Eigengewächsen Dennis Jedrus (Vertrag bis 2026) und Talent Ernest Kinikeev, sehr gut besetzt sein.