Bayernliga-Abstiegsrunde
Klassenerhalt fast fix: Isar Rats feiern 5:4-Penaltysieg gegen Schweinfurt – Schickanender für 500. Einsatz geehrt

18.03.2024 | Stand 18.03.2024, 15:23 Uhr
Andreas Forster

Wurde für sein 500. Spiel geehrt: Daniel Schickaneder. − Foto: Eva Fuchs

Was für ein Krimi. Das Heimspiel der Isar Rats am Sonntagabend gegen Schweinfurt war nichts für schwache Nerven, doch letzten Endes setzten sich die Dingolfinger im Penaltyschießen mit einem 5:4 durch. Der Schlüssel zum Erfolg war, neben der intakten Moral, ein überragender Goalie Justin Köpf. Zudem punktete der Kanadier Anthony Gagnon wieder fleißig. Mit dem zweiten Heimsieg in der Abstiegsrunde stehen die Zeichen klar auf Klassenerhalt.

500. Einsatz für Daniel Schickaneder



Vielleicht waren es die vielen Nebengeräusche, die am Sonntagabend für einen holprigen Start der Hausherren sorgten. Zum einen wurde Stürmer Daniel Schickaneder für seinen 500. Einsatz im Trikot der Isar Rats geehrt und auch EVD-Vorsitzender Jürgen Ohr feierte sein zehnjähriges Jubiläum als Chef des Vereins. Auch das klare 8:0 in Pfaffenhofen war noch in den Köpfen der Dingolfinger, die zunächst große Probleme hatten und nicht unverdient in Rückstand gerieten, da sie den Tschechen Tomas Cermak im Unterzahlspiel übersahen und dieser den Puck nur noch zur Schweinfurter Führung einschieben brauchte.

In der Folgezeit waren es lediglich Einzelleistungen, die auf Dingolfinger Seite zu Halbchancen führten. Die beste Möglichkeit hatte Schindlbeck, der aber am Gäste-Keeper scheiterte. Auch zu Beginn des zweiten Drittels blieben die Isar Rats vieles schuldig. Da brannte es, passend zum Blaulicht-Mottotag, im eigenen Drittel oft lichterloh und Keeper Justin Köpf musste den einen oder anderen wichtigen Save auspacken. Machtlos war er beim zweiten Gegentreffer der Schweinfurter, die wiederum ein Überzahlspiel konsequent ausnutzten.

Im Gegensatz zu den Dingolfingern, die eine Zwei-Mann-Überzahl ungenutzt ließen, da viel zu schlampig gepasst wurde. Als die Strafe jedoch abgelaufen war, konnten die knapp 1000 Zuschauer doch jubeln: Gagnon traf mit einem satten Handgelenkschuss. Anschließend war wiederum Köpf im Mittelpunkt, als er innerhalb von nur wenigen Sekunden zwei Hundertprozentige der Gäste entschärfen konnte. Auf der Gegenseite hätte Schander, nach Traumpass von Geiger, ausgleichen können, jedoch verzog der überragende Akteur aus dem Pfaffenhofen-Spiel knapp.

Im Schlussdrittel nötige Reaktion gezeigt



Im letzten Drittel zeigten die Hausherren endlich nie notwendige Reaktion, nach nunmehr drei Heimniederlagen in Folge. Anthony Gagnon sorgte früh für den Ausgleich und hätte nur drei Minuten später seinen Hattrick perfekt machen können, wäre da nicht der Pfosten im Weg gestanden. Und quasi im Gegenzug kassierten die Hausherren einen Treffer, weil die Defensivarbeit wieder komplett eingestellt wurde. Doch die Moral stimmte an diesem Tag, denn William Theberge erzielte den Ausgleich in Überzahl und auch der abermalige Rückstand der Schweinfurter wurde postenwendend mit dem 4:4 durch Dominik Schindlbeck beantwortet.

Somit ging es in die Verlängerung und dort avancierte erneut Justin Köpf zum Matchwinner, da er zweimal grandios hielt und den EV Dingolfing in das Penaltyschießen rettete. Dort konnte Köpf ebenfalls einen wichtigen Save verbuchen und auf der Gegenseite trafen Sergej Janzen und Anthony Gagnon zum nicht unverdienten Heimsieg für die Isar Rats.

Mit nunmehr 16 Punkten aus zehn Spielen steht man weiterhin auf dem vierten Platz in den Playdowns und hat bei noch vier verbleibenden Spielen elf Punkte Vorsprung auf den ESC Dorfen. Somit dürfte der Klassenerhalt bereits so gut wie fix sein.

Die Statistik

EV Dingolfing: Köpf, Kinikeev; Geiger, Theberge, Ohr, Wolfgramm, Schwarz, Huber, König; Detterer, Grinwald, Daniel Schander, Sergej Janzen, Alexander Janzen, Endres, Gagnon, Jakovlev, Schickaneder.

Torfolge: 0:1 (5.) Cermak; 0:2 (24.) Asmus (Cermak); 1:2 (29.) Gagnon; 2:2 (41.) Gagnon (Schwarz, Schander); 2:3 (45.) Hood (Cermak); 3:3 (52.) Theberge (Sergej Janzen, Gagnon); 3:4 (55.) Fischer (Hood); 4:4 (56.) Schindlbeck (König, Theberge); 5:4 (65./Penalty) Gagnon. Strafen: 8 - 8 Minuten. – Zuschauer: 933.