Grabungsarmes Verfahren
Die Rewag investiert in Versorgungssicherheit bei Trinkwasser – Donaudüker wird saniert

23.04.2018 | Stand 20.07.2023, 14:54 Uhr
−Foto: n/a

Mit einem innovativen, grabungsarmen Verfahren saniert die Rewag aktuell einen ihrer Donaudüker. Die Wasserleitung aus dem Jahr 1938 führt das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Sallen, über Reinhausen und den unteren Wöhrd ans Marc-Aurel-Ufer am Villapark.

REGENSBURG Baulich eine Herausforderung, da zwei Donauarme überwunden werden müssen und der Düker starke Krümmungen - vom Uferrand zum Grund der Donau und zurück - aufweist. Deshalb hat sich der Energie- und Trinkwasserversorger für ein Gewebe-Inliner Verfahren entschieden.

Das Gewebe-Inliner Verfahren

Hier wird in die bestehende Leitung ein neuer, flexibler Hochdruckschlauch, der sogenannte Inliner, eingezogen. Dieser dünnwandige und langlebige Schlauch, er kann sogar Biegungen bis zu 45 Grad überwinden, wird verformt und in die gereinigte Trinkwasserleitung eingezogen. Der vorhandene Düker verbleibt im Erdreich und dient fortan als Schutzrohr. Die Rewaghat sich für dieses Verfahren entscheiden, weil sie so Zeit und Kosten einsparen kann. Nur wenige Baugruben sind nötig, um das Inliner Verfahren anzuwenden, was die Natur schont und den Aufwand erheblich reduziert.

Daten und Fakten

Die Sanierung des Donaudükers erfolgt in zwei Teilabschnitten von 227 Metern beziehungsweise 216 Metern Länge. Der bestehende Düker hat einen Durchmesser von 500 Millimetern, der flexible Schlauch einen Durchmesser von 450 Millimetern. Der Querschnittsverlust ist also minimal. Pro Abschnitt dauern Vorbereitungen des vorhandenen Rohres und Einzug des Inliners etwa eine Woche. Im Anschluss werden noch kleinere Distanzen aufgegraben und Dükerteile ausgetauscht. Insgesamt dauern die Maßnahmen fünf bis sechs Wochen an. Rund 500.000 investiert die Rewag in das Projekt und damit in die Versorgungssicherheit.

Düker

Düker nutzen das physikalische Prinzip der kommunizierenden Röhren aus. Danach pegeln sich Flüssigkeiten in Röhren, die miteinander verbunden sind, stets auf das gleiche Niveau ein. Fließt nun auf einer Seite immer neue Flüssigkeit hinzu, so erreicht sie auf der anderen Seite dasselbe Höhenniveau und kann dort weitergeleitet werden. Die Rewag-Wasserkunden südlich der Donau und des Regens bekommen das Wasser durch diese Fallleitung. Mit Hilfe der Düker kann das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Sallern über die Hochbehälter die Donau und den Regen überwinden. Dafür wurden die Flüsse an mehreren Stellen mit Dükern untertunnelt.

Investition in Versorgungssicherheit

Als Trinkwasserversorger für rund 170.000 Menschen in Regensburg, den Lappersdorfer Ortsteilen Kareth und Rehtal, Donaustauf, Tegernheim, Zeitlarn, dem Ort Barbing und im Gewerbegebiet Unterheising trägt die Rewag eine große Verantwortung. Zusätzlich zu den aktuellen Maßnahmen wird die Rewag geschätzte 2,7 Millionen Euro allein in den Hochwasserschutz investieren. Dazu kommen Investitionen zur Sicherung der Trinkwasserqualität von bis zu 7,6 Millionen Euro.

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