Schnee-Chaos geht weiter
Winter hält Landkreis Deggendorf erneut in Atem

13.01.2019 | Stand 31.07.2023, 21:04 Uhr
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Aufgrund der starken Schneefälle seit Samstag, 12. Januar, kam es im Bereich des Landkreises Deggendorf zu mehreren Baumbrüchen.

LANDKREIS DEGGENDORF Daher mussten diverse Straßen komplett für den Verkehr gesperrt werden. Aufgrund der Sperren sind die Hauptzufahrtsstraßen in Richtung Deggendorf aus den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau zum Teil nicht zu benutzen. Auch in die Gegenrichtung ist derzeit mit Sperren und starken Behinderungen zu rechnen. Nach Möglichkeit sind unnötige Fahrten nach Deggendorf oder von Deggendorf in die betroffenen Landkreise zu vermeiden.

Die Rusel ist aus allen Richtungen nicht befahrbar. Die DEG 25 ist in höheren Lagen komplett gesperrt. Zudem ist die B533 ab der Landkreisgrenze bis zur Abzweigung zur DEG 40 gesperrt. Ebenso ist aus Sicherheitsgründen die St2133 zwischen Deggendorf und Schaufling nicht befahrbar.

Alle Verkehrsteilnehmer werden darauf hingewiesen, dass vorerst bis zu den Mittagsstunden des Sonntags nicht mit einer Entspannung zu rechnen ist.

Die B11, die derzeit die letzte Hauptroute von und nach Deggendorf aus den betroffenen Landkreisen ist, wird versucht, freizuhalten. Wie lange und ob dies möglich ist, kann derzeit nicht gesagt werden.

Teilweise werden, falls möglich, Umleitungsstrecken eingerichtet. Bei einem widerrechtlichen Befahren der Strecken besteht aufgrund umstürzender Bäume Lebensgefahr.

Es wird ebenso darauf hingewiesen, dass derzeit kein Betrieb auf der Waldbahnstrecke Deggendorf - Bay. Eisenstein erfolgt. Informationen können über die Homepage der Waldbahn entnommen werden.

WARNLAGEBERICHT für Bayern

ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst

am Sonntag, 13. Januar, 10.30 Uhr

In den Alpen bis Dienstag Unwetter durch extremen, im Bayerwald durch starken Schneefall und Verwehungen. Bis 800 m vorübergehend Tauwetter. Nachts teils Sturmböen, anschließend wieder bis ca. 500 m Schnee.

Entwicklung der WETTER- und WARNLAGE:

Heute überquert die Warmfront eines Sturmtiefs über Norwegen Bayern.

Mit einer kräftigen Nordwestströmung folgt kommende Nacht die Kaltfront. Der Sauniederschlag in den Alpen setzt sich fort.

UNWETTER DURCH EXTREM STARKEN SCHNEEFALL UND VERWEHUNGEN:

Seit Samstagabend bis Dienstag in den Alpen und im Bayerwald, oberhalb ca. 600 m 20-50, oberhalb etwa 800 m insgesamt verbreitet um 50, in Staulagen bis 80 cm Neuschnee! Oberhalb rund 1000 m in den Alpen verbreitet 70 - 100 cm Schneezuwachs, in Staulagen der Allgäuer und Berchtesgadener Alpen bis 150 cm. Durch die daraus resultierenden EXTREMEN GESAMTSCHNEEHÖHEN große Gefahr von Schneebruch! Vor allem in

höheren Lagen umfangreiche Windverfrachtungen! Informationen zur Lawinengefahr unter www.lawinenwarndienst-bayern.de!

Heute vorübergehender Anstieg der Schneefallgrenze auf etwa 1000 m.

LEICHTER SCHNEEFALL:

Heute in den östlichen Mittelgebirgen bei ansteigender Schneefallgrenze anfangs noch 1-5, in Staulagen bis 10 cm Neuschnee.

In der Nacht zum Montag in Schauern allmählich wieder bis rund 600 m herab 1 - 5 cm Neuschnee.

TAUWETTER:

Bis Montagmorgen an den Alpen unterhalb ca. 800 m 30 - 50 l/qm Niederschlagsdargebot. Mit geringer Wahrscheinlichkeit auch in den Mittelgebirgen bis gegen 30 l/qm.

STURMBÖEN um West:

Heute wieder zunehmend, Höhepunkt in der Nacht zu Montag. Dann verbreitet stürmische Böen bis 75 km/h. Insbesondere im südlichen Alpenvorland bei Schauern um 80 km/h. In den Hochlagen der Alpen und des Bayerischen Waldes Sturmböen bis 90 km/h, auf den höchsten Gipfeln Orkanböen bis 130 km/h.

Montag vor allem im Norden und Osten noch einmal verbreitet Windböen bis 60 km/h, gebietsweise stürmische Böen bis 75 km/h aus Nordwest.

In den Kammlagen der Mittelgebirge und Alpen Sturmböen um 80 km/h, auf exponierten Gipfeln schwere Sturmböen bis 100 km/h.

STARKE GEWITTER:

In der Nacht zum Montag gering wahrscheinlich mit schweren Sturmböen bis 100 km/h.

LEITERSEILSCHWINGUNGEN:

Heute und kommende Nacht vor allem im Süden und Osten an Stromleitungen. Montag meist nur mehr in den östlichen Mittelgebirgen.

Deggendorf