Drückjagd im Altöttinger Forst
150 Jäger erlegen 31 Rehe und 11 Wildschweine

05.12.2017 | Stand 31.07.2023, 15:43 Uhr
−Foto: n/a

Eine kleine Gruppe von Drückjagdgegnern gibt den Kampf nicht auf

LANDKREIS ALTÖTTING. Alle Jahre wieder finden im Landkreis Altötting Drückjagden statt. Am Samstagmorgen, 25. November, versammelten sich die Jäger wieder im Altöttinger und Burghauser Forst.

Eine kleine Gruppe von Drückjagd-Gegnern – genauer gesagt vier Personen – hat dagegen protestiert. „Wir werden immer weniger“, bedauert einer der Protestierer. „Aber wir geben keine Ruhe. Steter Tropfen höhlt den Stein.“

Er erklärt den Protest: „Wir sind nicht gegen eine anständige, waidgerechte Jagd. Sinnloses Abschlachten, Hetz- oder Treibjagden und den Abschuss von Muttertieren wollen wir weiterhin nicht dulden und die Öffentlichkeit immer wieder darauf aufmerksam machen. Wir sind gegen die Drückjagden der Staatsforsten, damit endlich keine Tiere mehr grausam und sinnlos für einen selbstherrlichen Rand unserer Gesellschaft ihr Leben lassen müssen.“

Die Drückjagdgegner haben sich mit ihren Schildern den anrückenden Jägern entgegengestellt: „Wie man an den Autokennzeichen sehen konnte, ist ein Jäger sogar rund 700 Kilometer aus Neuss bei Düsseldorf bis nach Altötting gefahren, um ein Wildtier zu erschießen.“

Vom Landratsamt Altötting haben wir auf Nachfrage erfahren, dass während der zweieinhalbstündigen Drückjagd 31 Rehe und 11 Wildschweine (Schwarzwild) geschossen wurden.

Insgesamt waren im Forst 150 Jäger, davon 110 im Bereich Altöttinger Forst und 40 im Bereich Burghauser Forst, westlich der B 20, unterwegs. Jagdverstöße wurden nicht gemeldet.

Altötting