Glyphosat

Glyphosat ist ein Herbizid, dass Pflanzen absterben lässt. Es wird daher in der Landwirtschaft gerne als Unkrautvernichter eingesetzt.

Aktuell ist Glyphosat bis 15. Dezember 2023 als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln zugelassen. Auf EU-Ebene wurde von einer Unternehmensgruppe bereits die Verlängerung dieser Zulassung beantragt. Deutschland lehnt diese aber ab. „Denn selbst in der Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) können einige Fragen zu Gefahren für Mensch und Umwelt aufgrund bestehender Datenlücken nicht beantwortet werden. Auch mit Blick auf die Artenvielfalt ließen die verfügbaren Informationen keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu“, so die Begründung des zuständigen Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Glyphosat lässt Pflanzen komplett absterben

Pflanzen nehmen Glyphosat ausschließlich über grüne Pflanzenteile, also vor allem Blätter, auf. Der Wirkstoff verteilt sich in der gesamten Pflanze und führt schließlich zu einem vollständigen Verwelken und Absterben der Pflanze.  Dabei greift Glyphosat alle natürlichen Pflanzen an, mit Ausnahme der künstlich genetisch veränderten. Im Ministerium von Cem Özdemir befürchtet man durch die Verwendung von Glyphosat   erhebliche Auswirkungen auf die Flora und Fauna. „Weniger Wildpflanzen auf und neben den Ackerflächen bieten weniger Lebensraum für Insekten, da deren Nahrungs- und Lebensgrundlage zerstört ist. Dies wirkt sich letztlich auf die gesamte Nahrungskette aus - bis hin zu Säugetieren und Vögeln. Auch kann durch den Einsatz von Glyphosat die Symbiose zwischen Pflanzen und Bodenlebewesen gestört werden.“

Laut BMEL lag der jährliche Glyphosat-Absatz in Deutschland 2021 bei etwa 4097 Tonnen, 2019 bei 3058 Tonnen, 2016 bei 4693 Tonnen und 2015 4315 Tonnen. Der weitaus überwiegende Teil davon entfällt auf die Landwirtschaft. - lai

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