Leichtathletik
Internationale Feuerprobe für Corinna Schwab in Monaco – Mona Mayer beweist sich in Dachau

17.08.2020 | Stand 25.07.2023, 2:07 Uhr
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Während dieses kurzes und seltsame Leichtathletik-Jahr für einige Sportlerinnen und Sportler nach dem Deutschen „Geister“-Meisterschaften in Braunschweig quasi schon wieder beendet ist, gewinnt die „Late Season“ für einige Asse der Regensburger Leichtathletik erst jetzt an Fahrt. So waren am Wochenende, 14. bis 16. August, auch zwei der besten bayerischen Sprinterinnen international im Einsatz.

Regensburg. Für Corinna Schwab (LG Telis Finanz) war die Premiere in der Diamond League am Freitagabend in Monaco in vielerlei Hinsicht eine Premiere. Zum einen wurde die frischgebackene Deutsche Meisterin über 400 Meter auch wegen ihres neuen bayerischen Rekordes von 51,72 Sekunden (Platz fünf in Europa) erstmals in ihrer Karriere zu einem Meeting dieser Güteklasse eingeladen. Zum anderen betrat die Oberpfälzerin damit auch die Bühne des großen olympischen Sports und schlug sich prächtig. Die Freude über ihren ersten Auftritt auf der Diamond-League-Bühne war Corinna Schwab vor dem Startschuss ins Gesicht geschrieben, auch wenn sie das Startkommando zunächst nicht hörte und relativ spät in die Fertig-Position ging. Auf der Stadionrunde bestätigte die Deutsche Meisterin in sehr guten 52,21 Sekunden ihr neues Niveau und lief auf Rang sechs. Zur Orientierung: Schnellste Europäerin war Femke Bol (Niederlande; 51,57 sec) als Dritte. Deutlich vorne weg lief US-Athletin Lynna Irby (50,50 Sekunden).

Etwa zur gleichen Zeit ging die Deutsche Hallen-Vizemeisterin über 200 Meter, Amelie-Sophie Lederer (LG Telis Finanz), im schweizerischen La-Chaux-de-Fonds in die Blöcke. Im Vorlauf über 100 Meter (11,31 Sekunden) fehlten ihr drei Hundertstel zu ihrer bisher schnellsten Zeit der Saison. Im Finale (11,45 Sekunden) kam sie bei Gegenwind auf Rang vier hinter der Siegerin Tatjana Pinto (LC Paderborn; 11,26 Sekunden). Bei den traditionellen Volksfest-Wettkämpfen in Dachau – die diesmal wegen des Corona-Pandemie ohne das anschließende Volksfest stattfinden mussten – lieferte derweil die noch 18-jährige Mona Mayer (LG Telis Finanz) einen Beweis ihrer derzeit exzellenten Form. Trotz permanenten Gegenwindes schraubte die Siebtplatzierte des DM-Finals der Frauen sowohl ihre 100-Meter- wie auch ihre 200-Meter-Bestzeit deutlich nach unten. Über die kurze Sprintdistanz wurde sie in 12,02 Sekunden Zweite, die halbe Stadionrunde gewann sie sogar in 24,01 Sekunden. Das eigentlich überfällige Durchbrechen der „Schallmauern“ dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.

Hinter ihr feierte Maike Schachtschneider (LG Telis Finanz) mit 12,74 beziehungsweise 26,08 Sekunden nach langwieriger Verletzungspause ein geglücktes Wettkampf-Comeback. Wie immer im Mehrfach-Einsatz waren eine Woche vor den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten die Mehrkämpferinnen des SWC Regensburg, Isabel Mayer, Anna-Lena Obermaier und Marion Brunner. Sie alle gingen über 100 Meter (12,38 Sekunden Mayer, 12,58 Sekunden Brunner und 12,83 Sekunden Obermaier) und im Kugelstoßen (12,28 Meter Obermaier, 11,78 Meter Mayer, 10,25 Meter Brunner) an den Start, wobei es im Weitsprung sogar einen SWC-Dreifach-Triumph zu verzeichnen gab, der noch dazu äußerst umkämpft war. Hier gewann Anna-Lena Obermaier mit 5,85 Meter vor Isabell Mayer mit 5,72 Meter und Marion Brunner mit 5,71 Meter. Gute Ergebnisse gab es bei den Männern auch für Samuel Werdecker und Sven Glück (beide LG Telis Finanz). Der 400-Meter-Spezialist kam auf den Unterdistanzen 100 (11,33 Sekunden) und 200 Meter (22,46 Sekunden) auf die Ränge fünf und drei. Glück überquerte zum ersten Mail in dieser Saison im Hochsprung die zwei Meter und gewann damit auch die Konkurrenz.

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