Idee einer „After-Corona-Party“
Sportjugend Regensburg im Gespräch mit der Oberbürgermeisterin

08.07.2020 | Stand 24.07.2023, 13:42 Uhr
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Sport- und jugendpolitische Themen standen im Mittelpunkt des Online-Gesprächs der Sportjugend Regensburg (BSJ) mit Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD).

Regensburg. Die neue Regensburger Oberbürgermeisterin dankte dem im Oktober 2019 gewählten BSJ-Team für den Einsatz im Bereich des internationalen Jugendaustausches, den Aktionen zum Thema „Toleranz und Demokratie“ und den vielen Bildungsangeboten. „Ihr fördert die körperliche und charakterliche Entwicklung junger Menschen“, lobte Maltz-Schwarzfischer. Für die Sportjugend gratulierte der Vorsitzende Detlef Staude zur Wahl.

In Zeiten der Corona-Krise habe sich schlagartig das Programm der BSJ geändert. Fahrten und Präsenzseminare wurden abgesagt und kurzfristig durch mehrere Web-Seminare ersetzt. Ein Ersatz für Sport oder echte Begegnung könne dies aber natürlich nicht sein. Die Idee zu einer „After-Corona-Party“ griff die Oberbürgermeisterin spontan auf, da die Arbeit im Sport und in der Jugendarbeit für Ehrenamtler gerade nicht leicht sei.

Angesprochen wurde Stärkung der Aus- und Fortbildung ehrenamtlicher Mitarbeiter. Die Idee, hier freiwilliges Engagement ähnlich zu unterstützen wie leistungssportliche Aktivitäten, werde geprüft, so Maltz-Schwarzfischer. Im Bildungsbereich sollen Kooperationen zwischen Schule und Sportjugend verstärkt gefördert werden. Die Oberbürgermeisterin bot an, die Jugendsprecher Sarah Gibis und Lukas Seitz zu unterstützen, die sich im neuen Schuljahr engagieren möchten. Die BSJ soll sich und ihr Programm dabei an Schulen vorstellen. Die Sportjugend Regensburg hat in den letzten Jahren besonders zu Partnerstädten wie zum Beispiel Brixen kontinuierlich Kontakt gepflegt. „Wie kann internationale Jugendarbeit gefördert und ausgebaut werden“, so die Frage der BSJ. Die Stadt habe hierzu eine Mitarbeiterin im Amt für kommunale Jugendarbeit, meinte die Oberbürgermeisterin. Zudem gebe es Zuschüsse von der Stadt, gerade für Kontakte mit Partnerstädten. Die BSJ plant 2021 erstmals einen Austausch mit Clermont-Ferrand.

Besteht Anlass zur Sorge, dass im Rahmen von Corona-Spar-Haushalten viele freiwillige Leistungen gekürzt werden müssen? Die Oberbürgermeisterin nannte zwar gravierende Einbrüche im Bereich der Gewerbesteuern, möchte aber im Bereich der sogenannten freiwilligen Leistungen Kürzungen vermeiden. Diese werden heuer aber erst im September freigegeben. Ausweitungen seien zudem nicht möglich. Hierzu gebe es ein entsprechendes Schreiben aus München.

Die nach dem einstündigen Gespräch offen gebliebenen Themen „Sport, Nachhaltigkeit und Umweltschutz“ möchte die BSJ nun im Herbst mit dem neuen Umweltbürgermeister Ludwig Artinger diskutieren. Und die Oberbürgermeisterin regte schließlich ein Gespräch mit der neuen Sportbürgermeisterin Astrid Freudenstein an. Gerne könne man sich öfter austauschen, im nächsten Jahr vielleicht wieder persönlich und nicht im Internet.

Die BSJ-Regensburg plant am 10. und 12. Juli ein Webinar zum Thema „Zukunft der sportlichen Jugendarbeit – Ideen und Projekte“ in Kombination mit einem Outdoor-Programm in Laaber. „Sport und Umweltschutz“ stehen im Mittelpunkt einer viertägigen Fahrt mit Zug und Fahrrad in die Jugendherberge Berchtesgaden vom 31. Juli bis zum 3. August für junge Leute von 15 bis 18 Jahre. Im Herbst ist dann eine Online-Juleica-Ausbildung zusammen mit dem Stadtjugendring Regensburg geplant.

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