Neustrukturierung
„Eishockey in Regensburg ist gesichert“ – das ist der aktuelle Stand bei den Eisbären

08.05.2020 | Stand 13.09.2023, 0:11 Uhr
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Mit den Einschränkungen auf Grund der Corona-Krise wurde auch die Eishockey-Saison in Regensburg vorzeitig beendet – ohne Playoffs. Die Eisbären informierten im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag, 8. Mai, nun zur aktuellen wirtschaftlichen Situation, der Neustrukturierung und den Personalentscheidungen. Die Konferenz leitete Mario Knott, der ab sofort für PR, Medien und Pressearbeit verantwortlich ist.

Regensburg. Geschäftsführer Christian Sommerer erklärte am Freitag, dass das vorzeitige Saisonende „ein sechsstelliges Loch in den Etat gerissen“ habe, unter anderem auf Grund fehlender Einnahmen aus Ticketing und Merchandise der nicht gespielten Playoff-Spiele. Sommerer sprach aber zahlreiche Aktionen und Maßnahmen an, die „in der Liquidität sehr geholfen“ hätten, wie beispielsweise die Soforthilfe oder auch Fan-Einzelaktionen, die durch den Verkauf von „Geister-Meister“-T-Shirts und anderen Fanartikeln über 56.000 Euro eingebracht haben. Besonders bedanken sich die Eisbären auch bei den fünf Gesellschaftern, die einen sechstelligen Betrag in die GmbH gaben. „Eishockey in Regensburg ist gesichert“, verkündete Sommerer.

Von der „richtungsweisenden Neuerung“ für den Standort Regensburg die Gesellschafter und die Umstrukturierung betreffend berichtete Hauptgesellschafter und Vorsitzender des EVR, Christian Volkmer. Man brauche gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen, so Volkmer und erklärte zur Umformung der GmbH in eine GmbH und Co. KG: „So hat man deutlich mehr Möglichkeiten beim Umgang mit finanziellen Themen.“ Er betonte, dass dadurch keine neue Gesellschaft entstanden sei, sodass alle Verträge bestehen bleiben.

Statt der 13 bisherigen Gesellschafter, überwiegend Privatpersonen, gibt es jetzt fünf Gesellschafter, wobei nicht ausgeschlossen sei, dass mehr dazu kommen könnten. „Eishockey in Regensburg war lange von finanziellen Auf und Abs geprägt und muss wieder das werden, was es einmal war“, so Volkmer. Man werde weiter sparen und solide bleiben, aber man brauche sich in der Liga nicht zu verstecken. „In Corona-Zeiten halten wir alle zusammen, das ist auch unser Motto“, erklärt Volkmer. Deshalb werde es zukünftig auch mehr Synergien zwischen Verein und GmbH geben und man werde „die fantastische Nachwuchsarbeit ausbauen“, betont der Vorsitzende.

Wann und wie in Regensburg wieder Eishockey gespielt werden kann, ist derzeit noch unklar. Der DEB gehe von einer Liga mit 14 Vereinen aus, berichtete Sommerer. Anfang Juni wisse man voraussichtlich mehr. Die Lizenzierung habe bereits begonnen, der 1. Juni ist der Stichtag zur Einreichung der Unterlagen. Was aber sicher ist: Der Dauerkartenverkauf startet am Montag, 18. Mai. Alle weiteren Infos zu Preisen und Konditionen werden kurz vorher bekannt gegeben. Sommerer versicherte: Auf alle Fälle werde es, vor allem in der jetzigen Situation, die Möglichkeit geben, in Raten zu zahlen. Außerdem seien alle Heimspiele der Jungeisbären in der Dauerkarte inbegriffen.

Der Sportliche Leiter Stefan Schnabl informierte in der Pressekonferenz über Personalentscheidungungen. Max Kaltenhauser bleibt für die nächste Saison weiterhin Cheftrainer. „Die Zusammenarbeit hat brutal Spaß gemacht“, so Kaltenhauser, „Der Standort und der Nachwuchs liegen mir sehr am Herzen und ich bin stolz und froh, Trainer zu sein.“ Patrick Berger wurde als Neuzugang bis 2022 verpflichtet. „Er hat uns früh signalisiert, dass er nach Regensburg will“, erzählte Schnabl. Und Berger, der an der Pressekonferenz teilnahm, erklärte, dass er sich „immer schon sehr wohl gefühlt“ habe in Regensburg und es eine „Riesenfreude“ sei, für die Fans und den Verein zu spielen. Neben Berger wurde als „Heimkehrer“ Matteo Stöhr neu dazu gewonnen. Außerdem wurden die Verträge von Tomas Gulda, Tomas Schwamberger, Peter Holmgren und Lukas Heger verlängert. Keine neuen Verträge erhielten Walther Klaus, Fabian Birner und Alexander Diel. Mit Michail Sokolov gibt es derzeit noch offene Gespräche. Mit den Transferaktionen sei Schnabl zufrieden, es sei aber noch nicht sicher, ob sie endgültig abgeschlossen seien.

Die zwei Devisen lauten jetzt: Geld einsparen und gleichzeitig Einnahmen erhöhen. Man brauche auch mehr Sponsoren, die Region müsse sich zum Eissport bekennen. Volkmer erklärte, dass man optimistisch in die Zukunft blicke und einige Zeit überbrücken könne. Doch „wenn dieses Jahr keine Spiele mit Publikum mehr stattfinden können, wird es die ganze Sportart in Deutschland bald nicht mehr geben können“, so Volkmer. Er betonte aber: „Sollten wir im September oder Oktober noch nicht wieder spielen können, wird das sicher nicht existenzbedrohend.“

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