Adrenalinstoß und Entspannung
Vertikaltuch – begabter Mathe-Student vollführt Balanceakt in luftiger Höhe

10.11.2018 | Stand 13.09.2023, 0:24 Uhr
Verena Bengler
−Foto: n/a

„Ich mache das, um den Geist frei zu kriegen und um mal abzuschalten“, erklärt der 25-jährige Thomas Kagerer aus Neuhof. Seit drei Jahren betreibt der Mathe-Student die Sportart „Vertikaltuch“, eine Form der Luftakrobatik.

REGENSBURG „Ich war eigentlich immer ein bisschen sportfaul“, schmunzelt der 25-Jährige. Immer wieder, versuchte er es in der Vergangenheit mit dem Fitnessstudio, verlor aber jedes Mal schnell wieder die Lust. „Das Fitnessstudio ist einfach nicht mein Ding“, weiß er heute. Auf der Suche nach einer spannenderen und vor allem vielseitigeren Sportart, stieß er dann durch eine Freundin an der Uni auf das Vertikaltuch. Er begleitete sie zu einem Training und fand schnell gefallen daran. Seitdem trainiert Thomas mehrmals pro Woche an der Uni und in einem Verein. Besonders angetan haben es ihm die sogenannten „Abwickler“. „Man wickelt sich ein und lässt sich fallen“, beschreibt Thomas das Kunststück.

„Man muss das Vertikaltuch mit Vorsicht genießen“

Und das alles geschieht in sieben Metern Höhe. „Man muss das Tuch auch mit Vorsicht genießen und mit Respekt an die Höhe herangehen – Angst sollte man aber keine haben“, ist sich der 25-Jährige sicher. Und Thomas muss es wissen, denn erst im letzten Jahr führte nur ein kleiner Fehler dazu, dass er sich das Handgelenk brach. Nach einigen Wochen Zwangspause war Thomas aber schon wieder zurück in luftiger Höhe. Ein Knochenbruch ist für den 25-Jährigen kein Grund sein Hobby aufzugeben, denn er weiß: Jedes Mal, wenn man sich schließlich dazu überwindet, sich fallen zu lassen, wird man belohnt – und zwar mit einem unbeschreiblichen Gefühl.

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