Bei Deutscher Meisterschaft des DJKB
7 Medaillen für Rottaler Karatekas –Viktoria Eckert holt Gold

13.06.2018 | Stand 04.08.2023, 12:24 Uhr
−Foto: Foto: DJK-Sportfreunde Reichenberg

Das zehn Athleten umfassende Team der DJK-Sportfreunde Reichenberg erkämpfte sich bei den kürzlich im RuhrCongress Bochum stattfindenden Deutschen Meisterschaften des Deutschen JKA-Karate Bundes (DJKB) am 1 Mal Gold, 5 Mal Silber, 1 Mal Bronze und einmal Platz 4. Dies ist die erfreulichste Bilanz der letzten Jahre.

BOCHUM/REICHENBERG Aufgrund ihrer Erfolge bei den Regionalmeisterschaften und ihres Trainingsfleißes wurden die Teilnehmer für dieses Großereignis von Cheftrainer Roland Hager nominiert. Mit ca. 800 Athleten aus knapp 100 Dojos aus dem gesamten Bundesgebiet war dies die am härtesten umkämpfte Meisterschaft der letzten Jahre. Auf sechs Kampfflächen wurden die Deutschen Meister in Kata (Form) und Kumite (Zweikampf) im Einzel und Team in den verschiedenen Altersklassen unter der Schirmherrschaft von NRW-Landtagspräsidentin Carina Gödecke ermittelt.

Zwei Wochen nach der Europameisterschaft präsentierte sich Viktoria Eckert eindrucksvoll in Top-Form. Im Jiyu-Kumite (Freikampf) der Jugend 2 (16 bis 17 Jahre) kämpfte sich die dreifache Team-Europameisterin Runde für Runde weiter und gewann alle ihre Kämpfe vor Ablauf der regulären Kampfzeit und ohne Punktverlust. Im Halbfinale stand sie ihrer Dauerrivalin und amtierenden Europameisterin Sabina Tusan aus Hannover gegenüber. Mit einem blitzschnellen Chudan-Gyaku-Zuki (Fauststoß zum Bauch) ging die 17-jährige Pfarrkirchnerin in Führung. Ihre Gegnerin versuchte den Ausgleich mit einem überlaufenen Fauststoß zum Kopf. Die Technik traf Viktoria mit voller Wucht auf die Nase, sodass diese zu Boden ging. Nach kurzer Unterbrechung entschieden sich die Kampfrichter für „Hansoku“ (Disqualifikation) der Hannoveranerin und „Doktor Stop“ aus Sicherheitsgründen für Viktoria. Somit musste die Pfarrkirchnerin der Magdeburgerin Sophie Willuweit kampflos den Sieg überlassen. Auch im Kumite-Team-Wettbewerb der Jugend (15 bis 17 Jahre) schaffte Viktoria Eckert zusammen mit Maya Massali und Sabina Tusan nach Siegen über Tamm und Baden-Baden den Einzug ins Finale. Auch dort musste sie zuschauen, wie ihre Teamkolleginnen gegen das Team vom HKC Magdeburg kämpften. Obwohl Ersatzkämpferin Jolie Koske, kurzerhand für Viktoria einsprang, konnten die Sportfreunde den starken Magdeburgerinnen nichts mehr entgegensetzen und durften sich immerhin über die Silbermedaille freuen. In Kata Einzel lief es für die frischgebackene Vizeeuropameisterin Viktoria Eckert richtig gut. In den Vorkämpfen bezwang die Top-Athletin der Sporfreunde mit kraftvollen und sauberen Darbietungen der „Heian Katas“ all ihre Gegnerinnen. Im Finale demonstrierte Viktoria mit einem gekonnten Mix aus Schnellkraft und Dynamik ihre Lieblings-Kata „Empi“ und holte vor Viviana Batista (Calw), Luisa Lentze (Baden-Baden) und Laura Kellner (Tamm) ihren zweiten Deutschen Meistertitel nach 2016. Im Kata-Team-Wettbewerb der Jugend sicherte sich das Reichenberger Trio Viktoria Eckert, Maya Massali und Jolie Koske mit einer kraftvollen „Bassai Dai“ mit einem Zehntel Rückstand auf Makoto Baden-Baden und vor Tamm die Silbermedaille.

Maya Massali erkämpft Silber

Auch Maya Massali konnte im Kata-Einzel-Wettbewerb Jugend 1 (14 und 15 Jahre) überzeugen. Mit klaren Siegen in den Vorkämpfen erreichte die 15-jährige Pfarrkirchnerin souverän das Finale. Hier präsentierte das Reichenberger Nachwuchstalent eine saubere und dynamische „Empi“ und wurde mit der Silbermedaille hinter Marlene Zinsmeister (Homburg) und vor Patricia Lacher (Karlsruhe) belohnt.

Auch Reichenberger Nachwuchs überzeugt

Gut in Szene setzen konnte sich auch Janine Hartmüller. In der Gruppe der Schülerinnen 1 (9 bis 11 Jahre) bis Grün-Gurt qualifizierte sich die Pfarrkirchnerin mit starken Leistungen in den Vorkämpfen fürs Finale in Kata Einzel. Trotz einer kraftvollen „Heian Nidan“ musste sich die Grüngurtträgerin mit dem undankbaren 4. Platz zufriedengeben. Noch besser lief es im „Kihon-Ippon-Kumite“ (Einschritt-Kampf) für Janine Hartmüller. Runde um Runde kämpfte sie sich mit gut platzierten Kontertechniken weiter und stand schließlich im Halbfinale. Auch hier war Janine siegreich und traf im Finale auf Eva Alzmann aus Hannover. Bis zum Schluss sah es so aus, als könnte die zehnjährige Rottalerin zumindest ein Unentschieden herausholen und sich in den Stichkampf „Kettei Sen“ retten. Ein sehr tief angesetzter „Mae Geri“ (gerader Fußtritt) machte alle Hoffnungen der Reichenberger zunichte und traf Janine auf die Hand, sodass die folgende Kontertechnik als zu schwach gewertet wurde. Nach anfänglicher Enttäuschung war die Freude über Silber am Ende groß.

Mit sauberen Kata-Vorführungen gelang Enna Lange in der Gruppe der Schüler 1 (9 bis 11 Jahre) ab Blaugurt der Einzug ins Finale. Die zehnjährige Gymnasiastin ließ dort ihr großes Talent aufblitzen und belegte mit gestochen scharfen und sauberen Techniken in ihrer „Heian Nidan“ den ausgezeichneten 3. Platz.

Auch die weiteren Reichenberger Karatekas Florian Baier, Jacqueline und Jessica Theil, Justin Feicht, Schokrollah Ahmad und Dojoleiter Roland Hager konnten mit guten Leistungen überzeugen, aber verpassten den Sprung aufs Podest teils sehr knapp und unglücklich.

Rottal-Inn