Enttäuschende Leistung der Black Bears
Moosburg lässt Freising beim 5:1 keine Chance

25.11.2018 | Stand 31.07.2023, 17:43 Uhr
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„Die Nummer Eins im Kreis sind wir!“ skandierten die zwei Handvoll Moosburger Eishockey-Fans zu Recht. Ihr Team hatte die Freisinger Gastgeber in der Weihenstephan Arena von der ersten Minute an derartig dominiert, dass das 5:1 nur einem starken Bears-Goalie Manuel Hanisch zu verdanken war.

FREISING Das Sportpublikum im Landkreis wurde seinem Ruf wieder mal voll gerecht. Kommen nach Amberg, Haßfurt oder Vilshofen bei Derbies 800 bis 1000 Zuschauer, so waren es in Freising gerade mal 266. Die sahen dann auch ein sehr einseitiges Spiel und waren – sofern Fans der Gastgeber – enttäuscht. Zwar hielten sie das Versprechen von Trainer Markus Knallinger und machten keine großen Fehler vor dem eigenen Tor, die in den vergangenen Spielen die Siege gekostet hatten. Dafür agierte das Team in der Vorwärtsbewegung wie paralysiert, Offensive fand praktisch 60 Minuten lang nicht statt. Nur Torwart Hanisch, der abfischte was irgendwie möglich war, und Stürmer Martin Dürr, der es immer wieder mal alleine versuchte, wenigstens in die Nähe des Moosburger Kastens zu gelangen, erreichten Normalform. Der EVM spielte so, als sei er ständig in Überzahl, obwohl es bei dem fairen Spiel nur drei Strafzeiten auf jeder Seite gab. Das gesamte Match fand eigentlich nur im Freisinger Drittel statt.

Das 0:1 bereits nach 62 Sekunden, der überragende Spieler auf dem Eis, der Kanadier Nolan Regan, verwertete die Vorlage von Daniel Möhle. Danach ein einziger Moosburger Sturmlauf, als neutraler Zuschauer konnte man sich nur verwundert die Augen reiben, wie dominant die Drei-Rosen-Städter spielten. Das 0:2 dann in der fünften Minute durch Jakob Killermann. Auch bei nomineller Überzahl – Moosburg hatte falsch gewechselt und sechs Mann auf dem Eis, was eine Zwei-Minuten-Strafe nach sich zog – gelang es den Hausherren nicht, eine echte Torchance herauszuspielen. Mit viel Kampf und Engagement in der Verteidigung sowie Dank des bärenstarken Hanisch im Kasten blieb es wenigstens beim 0:2 bis zur ersten Pause.

Das zweite Drittel begann wie das erste: zwei, drei platzierte Schüsse der Moosburger und schon nach 25 Sekunden klingelte es wieder. Armin Rotzinger zog ab, Hanisch parierte ein Mal, zwei Mal, dann schob Tobias Gilg die Scheibe zum 0:3 ein. Überraschend gaben nun kurz die Hausherren Gas, abschießen lassen wollte sie sich dann doch nicht. Zunächst eine schöne Kombination über Dennis Berndt und Anton Münzhuber, der zog von der blauen Linie ab, Marcus Mooseder stand vor dem Gehäuse von Carlo Schwarz und hielt seine Kelle in den Schuss, nur noch 1:3. Alle Bears-Fans hofften jetzt auf das Aufbäumen ihres Teams, das fand auch tatsächlich statt, aber nur für fünf, sechs Minuten lang. Die Freisinger hatten tatsächlich ein paar gute Möglichkeiten, leider ohne zählbaren Erfolg. Ab der 30. Minute übernahmen dann wieder die Moosburger Gäste das Zepter und gaben es bis zum Schluss nicht mehr ab. Folgerichtig das 1:4 in der 33. Minute, Kevin Steiger traf mit einem Gewaltschuss.

Im letzten Durchgang ging es für Freising nur noch darum, ein Debakel zu verhindern, Moosburg blieb drückend überlegen, ohne sich zu verausgaben. Das 1:5 in der 49. Minute war dann für Eishockey- Liebhaber zum Zunge schnalzen: Nolan Regan setzte an der Mittellinie an und überspielte die gesamte Freisinger Hintermannschaft samt Keeper Hanisch. Wer so einen Ausnahmespieler in der Landesliga in seinen Reihen hat, der kann sich freuen.

Obwohl drei Spiele weniger absolviert, hat Moosburg mit dem Sieg Freising nun in der Tabelle überholt. Für die Bears stehen sieben harte Spiele bevor, um den angepeilten fünften Tabellenplatz zu halten und nicht in die Abstiegsrunde zu müssen. Nächster Gegner ist am kommenden Freitag der ESC Vilshofen.

SE Freising – EV Moosburg 1:5 (0:2/1:2/0:1)

Tore: 0:1 (2.) Regan (Möhle, Hanöffner), 0:2 (5.) Killermann (Gilg, Holler), 0:3 (21.) Gilg (Rotzinger), 1:3 (22.) Mooseder (Münzhuber, Berndt), 1:4 (33.) Steiger (Maier, Gröger), 1:5 (49.) Regan (Möhle)

Strafen 6/6, Zuschauer: 266

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