Das Wunder von Laufen blieb aus
Aus der Traum für den SEF...

27.05.2018 | Stand 29.07.2023, 5:27 Uhr
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Dennoch geht damit eine Top-Saison zu Ende.

LAUFEN/FREISING. Der SE Freising kam gegen den SV Kirchanschöring vor rund 600 Zuschauern nur zu einem 3:3 – zu wenig nach dem zu Hause mit 2:4 verlorenen Spiel. Bis zur Pause konnte Freising noch von der Bayernliga träumen: Sie führten mit 2:0, es fehlte nur noch ein Tor. Doch nach dem Wechsel traf Kirchanschöring dreimal, ehe per Elfmeter noch das 3:3 fiel.

Die Freisinger übernahmen von Anfang an die Initiative. Außer bei einem Schuss von James Joseph waren sie aber nicht zwingend genug. Dafür musste Torhüter Stefan Wachenheim in der 22. Minute alles aufbieten, um bei einem der gefährlichen Gegenstöße einen Treffer zu verhindern. Dann aber wurde nach Einwurf der Ball in den Strafraum der Kirchanschöringer geschlagen, landete bei Joseph und der köpfte ins Netz. Es war sein letztes Tor für den SEF, in vier Wochen kehrt er in seine Heimat zurück.

Nachdem in der 34. Minute erneut Wachenheim retten musste, tauchte Joseph in der 35. Minute wieder im gegnerischen Strafraum auf, brachte den Ball zu Andreas Hohlenburger, der zum 2:0 traf: Jetzt war das Wunder ganz nah.

Doch nach dem Wechsel war die Freisinger Schwäche bei Standardsituationen wieder da. Ein Freistoß in der 48. Minute leitete das erste Tor für Kirchanschöring ein. Der Ball war fast schon im Toraus, doch ein Stürmer der Gastgeber kam noch ran, legte nach innen, und Daniel Köck stocherte das Leder irgendwie ins Netz. Zwei Minuten später fast der Ausgleich, doch erst Wachenheim, der aus seinem Tor geeilt war und dann Michael Schmid, fast auf der Torlinie, konnten den Einschlag verhindern. In der 60. Minute gab es Ecke für Kirchanschöring, und Özgür Kart beförderte den Ball mit einem sehenswerten Seitfallzieher zum Ausgleich ins Netz.

Freising warf nun alles nach vorn und entblößte die Abwehr. Kirchanschöring konterte, lief mit zwei Mann auf Wachenheim zu und Stephan Schmidhuber erzielte in der 80. Minute das 3:2. Das war natürlich die Vorentscheidung, auch wenn dem SEF noch der Ausgleich gelang. Hohlenburger war durchgebrochen und stand frei vor dem Tor, als er von Torhüter Dominic Zmugg im Strafraum böse gefoult wurde. Eine Dummheit, die der Schiedsrichter in der 86. Minute mit der roten Karte und Elfmeter bestrafte. Florian Schmuckermeier trat an und verwandelte sicher. Kirchanschöring muss nun im nächsten Relegationsspiel gegen Wolfratshausen ohne seinen Stammtorhüter auskommen.

Betrachtet man beide Spiele, sei Kirchanschöring verdient weiter, sagte Trainer Alex Plabst, „den Grundstein für unser Ausscheiden haben wir im ersten Spiel selbst gelegt“. „Wir sind anständig und ehrenvoll ausgeschieden“, sagte Abteilungsleiter Georg Appel. Wenn die ersten zwei Gegentore nicht so schnell gefallen wären, hätte man vielleicht noch etwas drehen können. Seine Elf lobte er für ihre starke kämpferische Leistung. Ähnlich drückte sich auch Vorsitzender Walter Zellner aus: „Hochachtung vor unserer Mannschaft“, sagte er.

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