Gegen hohe Lebensmittelpreise
Ein teurer Warenkorb lässt sich mit Aufwand halbieren

19.05.2023 | Stand 19.05.2023, 16:08 Uhr

Paar beim Einkaufen - Der Wagen voll, der Geldbeutel leer: Wer gezielt einkauft und Preise vergleicht, kann die Hälfte der Kosten sparen, so ein Marktcheck der Verbraucherzentrale NRW. - Foto: Benjamin Nolte/dpa-tmn

Verbraucherschützer rieten schon immer: Preise vergleichen lohnt sich. Ein Testeinkauf bei verschiedenen Anbietern bestätigte die gute alte Regel und zeigte horrende Preisunterschiede.

Ob im Supermarkt oder Discounter - dass der Einkauf immer teurer wird, merkt man bei jedem Einkauf. Die Verbraucherzentrale NRW wollte es genau wissen und machte einen Marktcheck mit 20 Grundnahrungsmitteln. Ergebnis: Es zeigten sich große Preisunterschiede über alle Filialen und Anbieter hinweg.

Der teuerste Warenkorb schlug mit 62,93 Euro zu Buche. Durch gezieltes Einkaufen und Beachtung der Grundpreisangabe (Preis je Kilo bzw. Liter) in den verschiedenen Märkten und Städten ist ein vergleichbarer Warenkorb für 31,99 Euro theoretisch möglich. Das bedeutet: Mit etwas Aufwand ist eine maximale Einsparung um die Hälfte machbar, bilanziert Frank Waskow, Lebensmittelexperte der Verbraucherzentrale. Er rät: Gerade jetzt ist es sinnvoll, Preise genau zu vergleichen.

Preisunterschiede bis zu 400 Prozent

Beispiele aus dem Marktcheck: So kostete ein Kilo Weizenmehl Typ 405 im Angebot 0,55 Euro pro Kilo, das teuerste Mehl hingegen 1,89 Euro pro Kilo - eine Preisspanne von 244 Prozent. Die geringste Preisspanne gab es bei Lauch mit 37,7 Prozent, die größte bei Parboiled Reis mit 400 Prozent. Bei Butter reichten die Preise von 5,96 bis 13,96 Euro je Kilo.

Der Marktcheck zeigt außerdem, dass Discounter nicht immer die günstigste Wahl sind: Butter und Sonnenblumenöl waren beispielsweise in einem Discounter am teuersten. Gleiches gilt auch für bestimmte Obst- und Gemüseangebote.

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