«Finanztest»
Bauzinsen schießen über Drei-Prozent-Marke hinaus

31.10.2022 | Stand 31.10.2022, 15:53 Uhr

Bauzinsen - Ist auch im September nicht günstiger geworden: die Finanzierung des Eigenheims. - Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Die Finanzierung einer Immobilie wird nicht günstiger. Im Gegenteil. Die Zeitschrift «Finanztest» hat die Konditionen von mehr als 70 Banken verglichen.

Wer im September eine Immobilie finanzieren wollte, musste für die Kreditzinsen so tief in die Tasche greifen wie seit Ende 2011 nicht mehr. Das haben Fachleute der Zeitschrift «Finanztest» (11/2022) erhoben.

Im Schnitt verlangten Banken für Kredite mit zehnjähriger Zinsbindung 3,4 Prozent - bei einer 80-Prozent-Finanzierung und drei Prozent Tilgung.

Die günstigsten Zinsangebote bei dieser Konstellation boten der Erhebung zufolge Creditfair, DTW, 1822direkt, Comdirect und Consorsbank mit 3,16 Prozent. Im August waren es im besten Fall noch 2,49 Prozent. Bei 20-jähriger Zinsbindung lag der beste Zinssatz mit 3,37 Prozent (Enderlein) etwas darüber. Zum Vergleich: Im Vorjahresmonat waren Kredite hier noch für Konditionen zu 2,79 Prozent zu haben.

Eigentümerinnen und Eigentümer, die jetzt oder in den kommenden Jahren eine Anschlussfinanzierung benötigen, können sich den Zinssatz auch jetzt schon festschreiben lassen - Stichwort Forward-Darlehen. Damit kann das Risiko eines weiteren Anstiegs ausgeschlossen werden.

«Finanztest» rät Betroffenen, diese Möglichkeit in jedem Fall zu prüfen. Denn der Aufschlag, den Banken für ein Forward-Darlehen nehmen, betrage bei zwei Jahren Vorlaufzeit im Schnitt nur 0,23 Prozent. Allein im September sind die Bauzinsen mehr als doppelt so stark angestiegen.

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