Neues Jahr, neuer Wohnort – so viel kostet ein Umzug

05.01.2023
−Foto: pixabay.com

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Das neue Jahr nutzen viele Menschen, um umzuziehen oder Renovierungsarbeiten in der Wohnung durchzuführen. Dass bei einem Umzug viele versteckte Kosten auf einen zukommen, ist längst kein Geheimnis mehr.

Bei einem Wohnungswechsel in die Traumwohnung muss aufgrund der Kündigungsfristen oft doppelt Miete gezahlt werden oder die Zahlung der Kaution hinterlässt ein tiefes Loch auf dem Konto. Deshalb ist es klug, sich vorab die Kosten eines Umzugs vor Augen zu führen, eine Checkliste abzuarbeiten und gegebenenfalls über Finanzierungsmöglichkeiten nachzudenken. Ein Umzugskredit stellt beispielsweise eine gute Möglichkeit dar, derartige Kosten zu decken.

Warum ein Umzug?

Ob für einen neuen Job, das Studium, die Familie oder den Lebenspartner: Ein Umzug kann verschiedene Gründe haben. Studien zufolge ziehen besonders junge Menschen häufig um , was nicht zuletzt an ihrem beruflichen Werdegang liegt. Aber auch ältere Menschen ziehen um, wenn zum Beispiel die Kinder aus dem Haus sind und das Haus zu groß wird oder der Beruf eine Rolle spielt.

Dass ein Umzug nicht nur mit Vorfreude, sondern auch mit hohen Kosten verbunden sein kann, zeigt eine Online-Umfrage: Während 37 % der Befragten angeben, dass sie weniger als 750 € für ihren Umzug gezahlt haben, geben schon 21 % an, dass sie mehr als 5.000 € zahlen mussten. Welche Kosten bei einem Umzug auf einen zukommen und wie die Finanzierung funktionieren könnte, haben wir hier zusammengefasst.

Umzugskosten – Checkliste

Neue Möbel und Renovierung

Wer es sich in der neuen Wohnung gemütlich machen möchte, der wird meist einige Dinge anders als der Vormieter gestalten oder bei alten Gebäuden eine Modernisierung vornehmen wollen. Das ist nicht nur zeitintensiv, sondern kann auch teuer werden. Wie viel Geld genau einberechnet werden muss, ist natürlich von der Art der Renovierung oder Modernisierung abhängig.

Für einen Neustart wollen oder benötigen viele Menschen auch neue Möbel für die Wohnung, um sie nach ihrem Geschmack zu gestalten. Wenn zwei Personen zusammenziehen, passen die alten Möbel aus zwei Haushalten oft nicht zusammen, weshalb gemeinsam neue gekauft werden. Die Möbel müssen zudem auf das neue Heim angepasst werden: Das alte Sofa kann für die neue Wohnung zum Beispiel zu groß oder die Schränke zu hoch für die neuen Decken sein. Zudem ist auch Nachhaltigkeit in puncto Möbel ein wichtiger Aspekt in der deutschen Bevölkerung geworden, die jedoch meist teurer als das nicht nachhaltige Pendant sind.

Kaution und doppelte Miete

Ist das Traumhaus oder die Traumwohnung gefunden, müssen nicht selten Kompromisse eingegangen werden. Dafür muss man unter anderem in Kauf nehmen, dass für ein oder zwei Monate doppelt Miete gezahlt werden muss, da die gesetzliche Kündigungsfrist bei drei Monaten liegt. Wer bei seinem Vermieter fragt, ob er vorzeitig einen geeigneten Nachmieter stellen kann, darf aber meist früher ausziehen. Dies sollte jedoch mit dem Vermieter besprochen werden.

Auch die Kaution ist ein ausschlaggebendes Kriterium bei den Umzugskosten, da diese meist drei Monatskaltmieten beträgt. Bei einer Kaltmiete von 1.000 € im Monat kann somit die Kaution bei 3.000 € liegen, die dem Vermieter meist auf einen Schlag vor dem Einzug überwiesen werden muss.

Umzugsunternehmen oder selber umziehen?

Steht der Umzug bevor, müssen Möbel und Inventar von A nach B transportiert und gegebenenfalls aufgebaut werden. Vor allem bei schwerem Umzugsgut wie Schränken oder einer Waschmaschine kann dies sehr aufwendig und kräftezehrend sein. Aus diesem Grund beauftragen immer mehr Menschen ein Umzugsunternehmen. Dieses nimmt sich dem Umzug an und ist für den Transport zuständig. Wie hoch die Kosten sind, hängt von der Distanz, der Größe der Wohnung und dem Umzugsgut ab. Die Anzahl der Etagen ist ebenfalls ausschlaggebend. Ein selbstständiger Umzug ist daher in der Regel günstiger als Leistungen durch ein Umzugsunternehmen.

Zieht man auf eigene Faust um, muss jedoch bedacht werden, dass Kosten für das Mieten eines Anhängers oder Transporters gezahlt werden müssen, sofern man kein großes Auto besitzt. Zudem müssen Umzugshelfer organisiert werden. Auch die Umzugshelfer sollten für ihren Einsatz belohnt werden – auf welche Weise auch immer. Kosten für Verpackungsmaterial wie Umzugskartons kommen bei beiden Vorgehensweisen obendrauf. Umzugskartons können jedoch meist gebraucht zu einem günstigen Preis erworben werden.

Ummeldung und Halteverbotszone beantragen

Bereits vor dem Umzug sollte man sich um diverse Ummeldungen wie zum Beispiel den Strom- und Gasvertrag oder den Telefon- und Internetvertrag kümmern. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Verträge auch am neuen Wohnort funktionieren. Auch ein Nachsendeauftrag kann eingerichtet werden, der ungefähr 30 € kostet. Die Ummeldung des Pkw sollte man ebenfalls im Hinterkopf behalten.

Zieht man an einer Straße um und hat nicht die Möglichkeit, den Umzugswagen zu parken, kann eine Halteverbotszone beantragt werden. Diese sorgt dafür, dass man vor dem Haus parken kann, auch wenn ein Halteverbot herrscht. Die Preise für eine Halteverbotszone variieren.

Der Umzugskredit

Kann man den Umzug nicht durch sein Eigenkapital stemmen, ist es eine Möglichkeit, den Umzug per Kredit zu finanzieren. In der Regel handelt es sich bei diesem Kredit um einen Ratenkredit. Das bedeutet, dass die gesamte Darlehenssumme direkt ausgezahlt und schrittweise an das Kreditinstitut zurückgezahlt wird. Wie hoch der Kredit ist und wie die Konditionen dafür aussehen, wird mit dem Kreditgeber vereinbart. Wofür genau der Kredit verwendet wird, ist im Vertrag meist nicht festgelegt. Somit kann er beispielsweise für die Kaution, die Zahlung des Umzugsunternehmens oder die Renovierungskosten genutzt werden.

Weniger üblich, aber auch möglich, ist ein Umzugskredit als Rahmenkredit. Hier steht ein bestimmter Rahmen an Geld zur Verfügung, innerhalb dessen Geld abgerufen werden kann. Der Kredit wird in Raten abbezahlt und kann jederzeit neu beansprucht werden, da er eine unbegrenzte Laufzeit hat. Diese Art von Kredit eignet sich vor allem, wenn noch nicht abzuschätzen ist, welche Summen während des Umzugs auf einen zukommen und wenn man nicht alle Kosten auf einmal, sondern zeitversetzt zahlen möchte. So können beispielsweise zuerst die Umzugsfirma und später die Renovierungskosten gezahlt werden.

Tipp: Einige Umzugskosten kann man zum Teil auch steuerlich absetzen. Das kann zum Beispiel der Umzug aus beruflichen Gründen sein, aber auch ein privater Umzug.

Fazit

Wie hoch die Umzugskosten im jeweiligen Fall sind, hängt von vielen Faktoren ab und kann nicht pauschal festgelegt werden. Ausschlaggebend ist zum Beispiel, ob die Miete doppelt gezahlt werden muss – also in der neuen und alten Wohnung – oder ob sich dies vermeiden lässt. Auch die Anschaffung neuer Möbel ist eine teure Angelegenheit, genau wie das benötigte Verpackungsmaterial. Darüber hinaus ist die Beauftragung eines Umzugsunternehmens natürlich teurer, als sich selbst einen Sprinter zu mieten und mithilfe von Umzugshelfern umzuziehen. So kann es vorkommen, dass ein Umzug nicht teurer als 750 € ist. Es können aber auch Umzugskosten von mehr als 5.000 € zusammenkommen. Mithilfe eines Umzugskredits können diese Kosten gedeckt und später in monatlichen Raten zurückgezahlt werden.