Gebrauchtwagen-Check
Der Ford Kuga II (2013 bis 2019)

28.04.2023 | Stand 28.04.2023, 18:44 Uhr

Ford Kuga II (2013 bis 2019) - Kriegt die Kurve: Das Fahrwerk des zuweilen flott motorisierbaren Ford Kuga wird als eher komfortabel beschrieben. - Foto: Ford AG/dpa-tmn

Massig, teuer und durstig - das Bild hat so mancher vom SUV. Doch es gibt sie, die kleineren Vertreter wie etwa den Kuga von Ford, die gebraucht auch preiswert sind. Auf was sollten Käufer achten?

Der Kuga ist das erste Kompakt-SUV im Ford-Sortiment und damit einer der Hauptkonkurrenten von Modellen wie VW Tiguan oder Opel Grandland X. Beliebt ist er - gemessen an den Absatzzahlen. Bei der Hauptuntersuchung (HU) bröckelt das sportlich-dynamische Image aufgrund mancher Gebrechen.

Modellhistorie: 2013 löste die hier betrachtete Zweitauflage des Kuga die erste Generation von 2008 ab, mit der der Hersteller ins Segment gestartet war.

Die Modellpflege von 2016 brachte Feinschliff für Ex- und Interieur sowie verbesserte Assistenzsysteme und ein aufgefrischtes Infotainmentsystem. Unter die Haube ergänzte ein sparsamer Selbstzünder das Angebot. Der aktuelle Kuga ist seit 2020 im Handel.

Abmessungen (laut ADAC): 4,52 m x 1,84 m bis 1,86 m x 1,69 m bis 1,70 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 456 l bis 1653 l.

Karosserievarianten: Der Kuga ist ein SUV mit fünf Türen und fünf Sitzen. Varianten beim Aufbau gibt es nicht.

Stärken: Entsprechend motorisiert ist das Kölner Kompakt-SUV auch flott unterwegs, eher komfortabel ausgelegt ist das Fahrwerk immer. Zusammen mit dem Innenraumangebot sieht der «Auto Bild Tüv Report 2023» das Modell zur «Familienkutsche» qualifiziert.

Bei der HU bleiben Lenkung sowie Federn und Dämpfer unauffällig, Rost am Fahrwerk ist ein Fremdwort. Verstelltes Abblendlicht ist ebenso wenig ein Problem wie die hintere Beleuchtung. Die Bremsbauteile brillieren mit niedrigen Beanstandungsquoten - bis auf eine Ausnahme.

Schwächen: Die Ausnahme sind die Bremsscheiben, die bei jüngeren Modellen laut Report viel zu oft verschlissen sind. Ältere Kuga II fallen mit mängelbehafteten Achsaufhängungen negativ auf - ebenso die oft funktionsgestörte vordere Beleuchtung.

Vor allem beim dritten HU-Termin gibt es antriebseitig Kritik: Ölverlust ist das Thema. Und die Auspuffanlage neigt zum Gammeln.

Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik belegt der Kuga nur Plätze im Mittelfeld, und, wenn vom Erstzulassungsjahr 2013 und 2014, sogar im hinteren Mittelfeld. Pannenschwerpunkt, der die Bilanz verhagelt, ist vor allem die Batterie (2012 bis 2017 und 2019).

Motoren: Benziner (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 88 kW/120 PS bis 178 kW/242 PS; Diesel (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 88 kW/120 PS bis 134 kW/182 PS.

Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

- Kuga 1.5 TDCi Trend 4x2 Start/Stopp (2017); 88 kW/120 PS (Vierzylinder); 95.000 Kilometer; 12.700 Euro. - Kuga 1.5 EcoBoost Trend 4x2 Start/Stopp (2015); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 103.000 Kilometer; 10.450 Euro. - Kuga 1.5 EcoBoost Vignale 4x4 (2016); 134 kW/182 PS (Vierzylinder); 91.000 Kilometer; 17.500 Euro.

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