Am Mittwoch, 18. Dezember, beginnt am Landgericht Regensburg der Prozess gegen einen 1967 geborenen österreichischen Staatsbürger wegen versuchten Mordes an zwei Polizisten. Der Mann war zuletzt wohnhaft in Amberg, befindet sich seit dem 1. Juli dieses Jahres aber in der JVA Regensburg. Um einer Polizeikontrolle zu entgehen, soll er in Straubing mit seinem Fahrzeug Gas gegeben haben und direkt auf zwei Polizeibeamte zugefahren sein. Ihm wird vorgeworfen, dabei den Tod der zwei Beamten in Kauf genommen zu haben, um eine andere Straftat zu verdecken. Glücklicherweise konnten beide Beamte zur Seite springen und blieben so unverletzt.
REGENSBURG Der Angeklagte fuhr am 1. Mai dieses Jahres, gegen 0.22 Uhr, mit seinem Fahrzeug auf der Staatsstraße 2125 in Fahrtrichtung Straubing. Im Bereich Straubing fand zu dem Zeitpunkt eine Verkehrskontrolle statt. Zwei Polizeibeamte der Polizeiinspektion Straubing wollten den Angeklagten zur Kontrolle anhalten und zeigten dies mit einer beleuchteten Anhaltekelle. Der war zu dem Zeitpunkt allerdings ohne erforderliche Fahrerlaubnis und unter Alkoholeinfluss unterwegs, wie sich später herausstellte. Um diese Straftat zu verdecken, soll er versucht haben, der Kontrolle zu entgehen.
Laut Anklageschrift soll der Mann zwar zunächst gebremst, dann aber plötzlich beschleunigt haben und direkt auf die Polizeibeamten zugefahren sein. Diese befanden sich auf seiner Fahrspur und konnten glücklicherweise rechtzeitig zur Seite springen. Dabei soll das Fahrzeug nur etwa einen halben Meter Abstand zu den beiden Polizisten gehabt haben.
Dem Angeschuldigten wird deshalb vorgeworfen, die zwei Polizisten tätlich angegriffen zu haben, um eine andere Straftat – Fahren ohne Fahrerlaubnis – zu verdecken. Dies ist strafbar als versuchter Mord mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte und zusätzlich mit Fahren ohne Fahrerlaubnis.
Der Prozess beginnt am Mittwoch, 18. Dezember, am Landgericht Regensburg.
Straubing-Bogen
