Über 250.000 Euro Schaden
Unfall auf der A9 – jede Menge Pakete landen auf der Autobahn

27.02.2020 | Stand 01.08.2023, 11:31 Uhr
−Foto: n/a

Am Mittwoch, 26. Februar, ereigneten sich in den Abendstunden auf der Autobahn A9 zwischen den Anschlussstellen Münchberg-Süd und Gefrees in Fahrtrichtung München zwei folgenschwere Unfälle, infolge dessen die Autobahn für mehrere Stunden gesperrt werden musste.

A9/Gefrees. Bereits gegen 20.45 Uhr wollte ein 44-jähriger polnischer Kraftfahrer mit seinem Sattelzug die Autobahn verlassen und auf den Parkplatz Streitau fahren, um dort seine Ruhepause einzubringen. Noch als er langsam auf der Ausfädelspur fuhr, wurde er von einem vorbeifahrenden Lkw mit Anhänger seitlich touchiert. Dabei wurde die Plane des polnischen Sattelaufliegers aufgerissen und eine Metallstrebe herausgerissen, welche auf die die Fahrbahn geschleudert wurde. Der Unfallverursacher setzte seine Fahrt ohne anzuhalten fort. Laut Zeugenaussagen soll es sich um einen Lkw mit Anhänger handeln. Auf dem Anhänger war ein gelber Container (oder Wechselbrücke) mit der roten Aufschrift DHL. Die Fahndung nach dem Unfall-Lkw blieb bislang ergebnislos.

Kurz nach der Kollision zwischen den beiden Lkw passierten ein weiterer Lkw und ein Pkw die Unfallstelle. Beide Fahrzeuge konnten der auf der Fahrbahn liegenden Metallstrebe nicht mehr ausweichen und fuhren darüber. Am Pkw entstand nur ein leichter Sachschaden in Form von Kratzern wohingegen am Lkw mit Anhänger, der von einem 49-jährigen Fahrer gesteuert wurde, ein Druckluftbehälter beschädigt wurde. Der Lkw-Fahrer musste seinen Zug deshalb sofort am Standstreifen anhalten. Die Beamten der Hofer Verkehrspolizei eilten an die Unfallstelle und nahmen den Vorgang zu Protokoll. Verletzte gab es bis dahin nicht zu beklagen. Der Sachschaden betrug etwa 11.000 Euro.

Noch während der Unfallaufnahme und vor Eintreffen eines Reparaturdienstes für den beschädigten Lkw mit Anhänger erkannte ein nachfolgender Lkw-Fahrer das auf dem Standstreifen stehende Lkw-Gespann zu spät. Mit seinem Anhänger prallte der 50-jährige rumänische Kraftfahrer gegen den stehenden Anhänger des ersten Unfalls. Durch die Wucht des Aufpralls wurden beide Anhänger aufgerissen, zudem kippte der Anhänger des Unfallverursachers um und lag quer über die Autobahn. Der 49-jährige Fahrer des ersten Lkw, der beschädigt am Seitenstreifen stand, wurde durch die Wucht des Aufpralls leicht verletzt und mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Beide Lkw waren mit mehreren Tonnen Paketpost beladen. Diese wurde über die gesamte Fahrbahn verteilt. Die Autobahn musste zur Bergung der Ladung und zum Abschleppen der beschädigten Lastzüge von der Autobahnmeisterei Münchberg für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Zur Bergung der Unfallfahrzeuge war eine Spezialfirma aus Bayreuth beauftragt. Unterstützung erhielten die Bergespezialisten von den Einsatzkräften der Feuerwehr Münchberg, welche die Unfallstelle ausleuchteten und tatkräftig beim Umladen der Pakete halfen. Beim zweiten Unfall wird der Sachschaden in einer ersten Schätzung auf etwa 250.000 Euro beziffert.

Schwandorf